Hunde vom Tierhändler

Hunde-Anschaffung über Tierhändler

Wenn die Anschaffung eines Hundes ansteht, stellt sich schnell die Frage, woher dieser kommen soll. Seriöse Züchter, die unter dem Dachverband des Verbands für das Deutsche Hundewesen züchten, nehmen stolze Preise für ihre Welpen. Die Spanne reicht hier von mindestens 1.000 Euro bis hin zu etwa 2.000 Euro pro Tier. Dafür hat der Welpenkäufer die Gewissheit, dass ausschließlich mit gesunden Elterntieren gezüchtet wurde, die Tiere beim Tierarzt untersucht und geimpft wurden und auch, dass der Züchter und die Zuchtstätte geprüft wurden. Aber: nicht jeder zukünftige Hundehalter hat das Geld oder den Anspruch, einen Hund vom seriösen Züchter zu kaufen.

Vorsicht vor unseriösen Tierhändlern

Es gibt viele Tierhändler, die Welpen auf den sogenannten „Polenmärkten“ verkaufen, oder aber in den Kleinanzeigen inserieren und sich mit den Käufern an einem, zuvor vereinbarten Ort zur Übergabe treffen: Welpe gegen Geld! Diese Tiere sind oft nicht geimpft, wurden nicht sozialisiert, haben unter schlimmen Bedingungen gelebt und werden dann billig verkauft, um Profit zu machen. Viele dieser Tiere sind krank und werden nicht tierärztlich versorgt. Das muss dann der neue Besitzer übernehmen – also ihr! Steht euch dennoch ein Tierhändler gegenüber, gibt es mindestens drei grundsätzliche Dinge, die ihr beachten könnt:

1. Macht das Tier einen gesunden Eindruck: Wacher Ausdruck, klare Augen, Fell ok?
2. Kann der Tierhändler die Mutterhündin vorzeigen oder lässt er sogar einen Besuch zu? An ihrem Zustand lässt sich erkennen, wie es in der Zuchtstätte zugeht.
3. Spricht der Händler gutes Deutsch? Falls nicht, wird er vermutlich die Tiere im Ausland vermehren und dann zum Verkauf nach Deutschland bringen.


Was, wenn der Tierhändler unseriös zu sein scheint?

Hier sollte die Polizei eingeschaltet werden, die eventuell auch den Ordnungsdienst der Stadt informiert. Bei Bedarf wird der Amtsveterinär zu Hilfe gerufen, damit dieser den Zustand der Hunde beurteilen kann. Bei Kleinanzeigen im Internet könnt ihr etwas recherchieren, ob der Verkäufer weitere Anzeigen geschaltet hat. Wenn er viele Hunde und verschiedene Rassen anbietet, so handelt es sich mit ziemlicher Sicherheit um einen unseriösen Vermehrer. Wichtig ist, keinen Hund aus Mitleid zu kaufen, weil er krank ist oder einen schlechten Eindruck macht. Jeder Hund, der hier verkauft wird sorgt dafür, dass ein Neuer produziert wird. Es ist natürlich schwer, den Hundehandel so zu sehen, denn es geht hier um Lebewesen, um Gefühle und um das gute Herz der Menschen. Dennoch solltet ihr hier besonnen handeln.

Alternative zum Tierhändler

In den umliegenden Tierheimen warten viele Hunde auf ein neues Heim. Manche Hunde wurden dort bereits als Welpe geboren, manche sind ihren Haltern zu teuer geworden und es kommt natürlich auch vor, dass Menschen sterben oder sich gesundheitlich nicht mehr ausreichend um ihre Tiere kümmern können. Im Tierheim gibt es eine umfassende Beratung, mit dem favorisierten Hund könnt ihr vor der Übernahme spazieren gehen und alle Hunde sind in tierärztlicher Obhut. Auch die Abgabe eines Hundes aus privater Haltung ist eine Überlegung wert. So inserieren immer wieder Menschen, die ihr geliebtes Tier abgeben müssen. Hier hilft nur: ansehen, besuchen und dann entscheiden!

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