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Hundenase und Geruchssinn

Die Nase und der Geruchssinn unserer Hunde

Hunde nehmen die gesamte Umwelt in der Hauptsache über die Nase wahr. Sie ist das wichtigste Sinnesorgan und dient zur Aufnahme aller Geruchsstoffe aus der Luft sowie der Erwärmung, Reinigung und Befeuchtung. Die Vierbeiner gehören daher zu den „Nasentieren“, deshalb spielt sie für den Hund auch eine besonders bedeutsame Rolle, schließlich orientiert er sich über die eingeatmete Luft in seiner Umwelt. Der Geruchssinn hilft ihm bei der Nahrungsfindung und der Suche nach einem Geschlechtspartner, er warnt ihn vor Feinden oder Feuer. Zusätzlich sorgt der Geruchssinn noch dafür, dass der Hund alle Informationen über seine Umwelt erfährt, die er für das Überleben braucht, deshalb ist er auch permanent damit beschäftigt, an allem und jedem herumzuschnüffeln.

Hundenasen erschnüffeln Krankheiten

2011 rauschte es im Blätterwald: Hunde können vor epileptischen Anfällen und Blutzuckerkrisen warnen oder Krebs riechen. Das berichtete unter anderem der „Focus“, der sich auf japanische Forschungsergebnisse berief. Hunde wüssten demnach, ob es dem Frauchen oder Herrschen gut gehe, sie könnten dies förmlich „erriechen“. Der Geruchssinn von Hunden sei so einzigartig, dass mancher Hundehalter sich darauf verlasse, vom treuen Vierbeiner vor ernsthaften Gesundheitsrisiken gewarnt zu werden.

Und tatsächlich: Die Bindung von Hunden an ihre jeweiligen Bezugspersonen ist außergewöhnlich stark, zudem können sie Erfahrungen verarbeiten. Wenn sie mehrmals erleben, dass auf ein bestimmtes Riechbild, im Zusammenhang mit einer besonderen Optik, ein schlechter Zustand der Bezugsperson folgt, warnen sie beim nächsten Mal den Menschen vor der gesundheitlichen Gefahr.

Der Hund als Diagnostiker

Die Vierbeiner können jedoch noch viel mehr, als Diabetiker vor einer Unterzuckerung bewahren. Sie sind auch in der Lage, Epileptiker vor einem drohenden Anfall zu warnen. In Untersuchungen wurde festgestellt, dass Hunde Eierstock-, Lungen-, Darm-, Blasen- oder Brustkrebs erkennen können. Der Geruch der ausgeatmeten Luft ermöglicht ihnen diese Diagnose, mit einer erstaunlichen Trefferquote von mehr als 90 Prozent.
Die feine Nase unserer Hunde
Für einen Menschen unvorstellbare faszinierende Fähigkeiten

Diese faszinierenden Fähigkeiten basieren auf dem sehr leistungsstarken Geruchssinn der Hunde. Während die Riechschleimhaut des Menschen eine Größe von fünf Quadratzentimetern besitzt, ist sie beim besten Freund des Menschen 150 Quadratzentimeter groß. Auf dieser Riechschleimhaut befinden sich rund 200 Millionen Riechzellen, auf der kleineren Fläche des Menschen gerade einmal fünf Millionen. Hinzu kommt, dass Hunde ihre Sinne vollkommen anders miteinander vernetzen als Menschen. Die Nase an sich ist schon ein kleines Wunderwerk, hinzu kommt jedoch noch die optische Verbindung, die der Hund zu dem herstellt, was er gerade erschnüffelt.

Die Kombination der Sinne

Neben dem Geruchssinn verfügen Hunde gleichzeitig über eine sehr gute Beobachtungsgabe. Sie nehmen kleinste Bewegungen war, registrieren geringfügige Änderungen in der Haltung und reagieren auf jede Änderung der Tonlage oder Stimme. Hunde sind in der Lage diese Eindrücke zusammenzufassen und sich auf diese Art ein Bild von der Befindlichkeit des Menschen zu machen.

In der angesprochenen Untersuchung ging es um Hunde, die speziell dafür ausgebildet waren Krankheiten zu erkennen. Sie wurden sowohl mit kranken als auch mit gesunden Menschen konfrontiert. Bisher weiß niemand wirklich, woher Hunde diese Fähigkeit nehmen. Allgemein gehen Forscher jedoch davon aus, dass sie die Veränderungen des menschlichen Stoffwechsels riechen können.

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