Auch ohne chemische „Keulen“? – Natürlicher Zeckenschutz

   Natürlicher Zeckenschutz

Zeckenschutz für Hunde und Katzen mit Hilfe von chemischen Mitteln, wie Halsbänder, Sprays oder Pipetten, sind häufig sehr wirksam, können aber auch einige Nebenwirkungen mit sich bringen. Als Alternative oder Ergänzung zu chemischen bzw. medizinischen Zeckenschutzprodukten können aber auch einige natürliche Mittel wirkungsvoll eingesetzt werden.

Zecken mit dem Geruch von Bierhefe abschrecken
Zecken kann man sehr gut mit natürlichen Mitteln davon abhalten, sich auf ihren Opfern niederzulassen. Ein probates Mittel ist beispielsweise Bierhefe, das B-Vitamine enthält. Werden Hunde mit Bierhefe gefüttert, dünsten diese den Geruch der in Bierhefe enthaltenen B-Vitamine aus, sodass sich Zecken davon abgeschreckt fühlen. Der Nachteil von Bierhefe ist jedoch, dass manche Hunde den Geruch ebenfalls nicht mögen und dass die Zufütterung von Bierhefe manchen Tieren Magen-Darm-Probleme beschert. Eine Zufütterung von Bierhefe sollte anfangs immer mit kleinen Dosen passieren, damit sich der Hund daran gewöhnen kann.

Babypuder gegen Zecken einsetzen
Ein weiteres natürliches Zeckenschutzmittel ist Babypuder, das dafür sorgt, dass der Panzer der Insekten austrocknet. Für die Anwendung muss allerdings alle paar Tage das Fell des Tieres mit Babypuder eingepudert werden. Der Befall von Zecken kann mit Babypuder eingedämmt werden. Jedoch ist die Anwendung auch mit einer entsprechenden Verschmutzung des Felles verbunden.

Zecken haben eine Abneigung gegen Kokosöl
In Kokosöl ist Laurinsäure enthalten, die Parasiten wie Zecken offenbar nicht mögen. Die Anwendung eignet sich aufgrund der Konsistenz von Kokosöl jedoch nur für kurzhaarige Tiere. Denn der Hund muss damit jeden Tag eingerieben werden, damit das Öl seine Wirksamkeit entfalten kann. Über die Wirksamkeit von Kokosöl gegen Zecken führte die FU Berlin bereits eine Studie durch, die ergab, dass 88 Prozent der Parasiten nach der Anwendung von 10-prozentiger Laurinsäure sofort vom Probanden abfielen. Die Wirkung von Kokosöl hält etwa sechs Stunden an.

Zitrose als natürliches Zeckenschutzmittel
Zitrose, auch Cistus incanus genannt, stärkt nicht nur das menschliche Immunsystem, sondern wirkt auch sehr effektiv gegen Zecken. Eine Studie ergab, dass eine Kapsel Cistus pro Tag, die an 20 Tagen durchgehend gegeben wurde, den Befall von Zecken deutlich minimierte. Jedoch handelt es sich bei diesem natürlichen Zeckenschutzmittel um kein Allheilmittel, da die Hunde der Studie zwar deutlich weniger Zecken am Körper trugen, jedoch immer noch Tiere darauf verblieben.

Ätherische Öle: leichte Anwendung und hohe Wirksamkeit gegen Zecken
Ätherische Öle zeichnen sich vor allem durch ihren intensiven Geruch aus, den Zecken nicht mögen. Zudem gibt es Öle, die den Chitinpanzer von Zecken angreifen und austrocknen. Deshalb werden ätherische Öle in vielen Anti-Parasiten-Produkten, wie Halsbänder und Sprays, eingesetzt. Dabei kann es sich beispielsweise um ätherische Öle aus Thymian, Wacholder, Oregano, Grapefruit, Rosenholz, Myrrhe oder Teebaumöl handeln. Geraniol ist übrigens eines der wirksamsten ätherischen Öle gegen Zecken. Auch Zitronen-Eukalyptus hat eine abschreckende Wirkung auf Zecken und andere Insekten. Zudem gibt es bereits spezielle Mischungen im Handel, die einen natürlichen Zeckenschutz als Alternative zu chemischen Produkten anbieten. Der Geruch ist häufig für das Tier und den Hundehalter kaum wahrnehmbar, wirkt aber langanhaltend gegen Zecken. Das ätherische Öl wird einfach in der entsprechenden Dosis auf das Fell geträufelt. Durch die ansteigende Körperwärme des Tieres, die Zecken anlockt, steigt die Geruchsintensität und die damit verbundene Wirksamkeit. Ätherische Öle sind sicherlich eine natürliche und nebenwirkungsfreie Möglichkeit, sein Tier vor lästigen Zecken effektiv zu schützen.


  
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