Hundeernährung: Die verschiedenen Futterarten

   Hundeernährung: Die verschiedenen Futterarten

Betrachtet man Hundefutter im Test, so lässt sich feststellen, dass jede Futtersorte mit Vorteilen, aber auch mit Nachteilen verbunden ist. Generell gilt festzuhalten, dass eine mangelhafte Ernährung langfristig gesehen gravierende Folgen für die Gesundheit eines Hundes haben kann. Da Hunde in erster Linie Fleischfresser sind, sollte der Anteil von Fleisch und Knochen bei 60 bis 80 Prozent liegen. Zudem gilt, dass das Futter keinen Zucker und so wenig Kohlenhydrate wie möglich enthalten sollte. Das im Hundefutter enthaltene Eiweiß sollte, wenn möglich, tierischen Ursprungs sein.

Einen Hund mit Trockenfutter zu ernähren, ist vergleichsweise unkompliziert und günstig. Wie der Name bereits vermuten lässt, hat Trockenfutter einen nur geringen Wasseranteil, der sich in der Regel zwischen 3 und 10 Prozent bewegt. Trockenfutter ist in extrudierter, kaltegepresster und gebackener Form erhältlich. Am weitesten verbreitet ist extrudiertes Trockenfutter. Während des Produktionsprozesses wird bei extrudiertem Trockenfutter aufgrund der hohen Temperatur die Grundstruktur der einzelnen Zutaten aufgespalten. Dies hat den Vorteil, dass das Futter vom Hund leichter verdaut und verwertet werden kann. Da es dem Körper Flüssigkeit entzieht, sollte darauf geachtet werden, dass der Hund beim Verzehr von Trockenfutter größere Mengen Wasser trinkt.

Nassfutter besteht bis zu 80% aus Wasser. Es verströmt einen intensiven Geruch und wird deshalb von vielen Hunden deutlich lieber als das häufig verschmähte Trockenfutter gegessen. Nassfutter trägt zur Flüssigkeitsaufnahme des Hundes bei, hat aber im Vergleich zu Trockenfutter einen eher geringen Energiegehalt. Zu den Nachteilen von Nassfutter zählen der hohe Preis und das es im geöffneten Zustand eine nur sehr kurze Haltbarkeitsdauer aufweist. Damit die Zähne ausreichend beansprucht werden, sollte beim Füttern mit Nassfutter darauf geachtet werden, dass der Hund regelmäßig Knochen zum Kauen bekommt. Ansonsten kann es schnell passieren, dass der Hund Zahnstein entwickelt.

Die Abkürzung BARF steht für „biologisch artgerechtes rohes Futter“. Die Methode orientiert sich an der Ernährungsweise der Wölfe. Beim „Barfen“ wird der Hund überwiegend mit rohem Fleisch ernährt, welches besonders reichhaltig an Vitaminen, Spurenelemente, Nährstoffe und Mineralien ist. Zusätzlich erhält er aber auch Gemüse, Kräuter, Öle und Fleischknochen. Optimalerweise besteht die Nahrung zu einem Drittel aus pflanzlicher Kost und zu zwei Dritteln aus Fleisch. Bei der BARF-Fütterung kann jegliche Art von Fleisch verwendet werden. Füttert man den Hund mit Schweinefleisch, sollte dieses vorher gekocht werden.

Hundeernährung: Die verschiedenen FutterartenExperten streiten darüber, ob eine vegetarische Ernährung für Hunde angemessen ist. Befürworter dieser Ernährungsweise weisen darauf hin, dass ein Futter dann artgerecht ist, wenn es vom Hund gerne gegessen wird und alle lebensnotwendigen Nähr- und Inhaltsstofe enthält. Kritiker monieren hingegen, dass die Verdauung des Hundes auf Fleischnahrung ausgerichtet und die im Fleisch enthaltenen Proteine unerlässlich für sein körperliches Wohlbefinden sind. Andererseits konnte in Untersuchungen festgestellt werden, dass insbesonders Hunde mit Haut- und Fellproblemen, einem sensiblen Verdauungstrakt oder Allergien von einer vegetarischen Ernährung profitieren können.

Menschen, die bei ihrer eigenen Ernährung Wert auf biologisch angebaute Lebensmittel legen, möchten dies selbstverständlich auch bei der Ernährung ihres Hundes tun. Mit einem Biosiegel versehene Produkte weisen darauf hin, dass das darin enthaltene Fleisch nicht aus Massentierhaltung stammt. Zudem ist das im Hundefutter enthaltene Gemüse oder Getreide frei von Pestiziden.

Wenn der Hund zwischen den Mahlzeiten Snacks als Beifutter erhält, sollte darauf geachtet werden, dass er nicht zu stark an Gewicht zulegt. Besonders kastrierte Hunde nehmen durch ihren veränderten Hormonhaushalt deutlich schneller zu als unkastrierte Tiere. Hundeschokolade und Delikatessen wie beispielsweise Schlundstangen, oder Ochsenziemer sollte dem Hund nur in Maßen verabreicht werden.

Bei der Frage nach dem richtigen Futter müssen Faktoren wie das Alter des Hundes, die Hunderasse oder der Bewegungsdrang des Tieres berücksichtigt werden. So haben beispielsweise im Wachstum begriffene Hunde einen höheren Bedarf an Proteinen, Mineralstoffen und Vitaminen als erwachsene Hunde. Ältere Hunde haben in der Regel einen geringeren Energiebedarf bei gleichem Nährstoffbedarf. Handelt es sich um einen sehr aktiven Hund, sollte der Energiegehalt des Futters deutlich höher sein, als bei einem Vierbeiner, der lediglich gemächliche Spaziergänge unternimmt. Sofern Unsicherheit bei der Wahl des Futters besteht, ist es sinnvoll, sich an kompetenter Stelle zu erkundigen. Geeignete Ansprechpartner sind beispielsweise Hundeschulen oder Tierärzte.

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