Futterarten für den Hund: Diese Vor- und Nachteile sind zu berücksichtigen
Wie für den Menschen besteht auch die Nahrung für den Hund aus Nährstoffen, also Fetten, Proteinen und Kohlenhydraten sowie Mikronährstoffen. Hier sind vor allen Dingen Vitamine, Spurenelemente und Mineralien zu nennen. Damit enden aber auch schon die Gemeinsamkeiten mit menschlicher Nahrung. Artgerechtes Hundefutter hat eine grundsätzlich andere anteilige Zusammensetzung - mehr Proteine, weniger Kohlenhydrate. Und vieles, was Hundehalter genießen, hat im Futternapf nichts zu suchen. Daher gehören Reste vom Tisch auf keinen Fall zum geeigneten Futter für den Hund. Zur richtigen Ernährung eures Hundes habt ihr die Wahl zwischen Nassfutter, Trockenfutter und selbst zubereitetem beziehungsweise zusammengestelltem Hundefutter. Worin unterscheiden sich die einzelnen Futterarten und was gibt es darüber hinaus zu beachten?
Nass- und Trockenfutter sind als Alleinfutter gleich geeignet - Selbstgemachtes ist oft problematisch
Im Wesentlichen unterscheiden sich Nass- und Trockenfutter, wie die Namen schon verdeutlichen, durch ihren Wassergehalt. Dieser liegt beim Nassfutter deutlich über 50 Prozent und kann sogar 80 Prozent überschreiten.
Trockenfutter hingegen hat meist einen Wasseranteil im einstelligen Prozentbereich. Die Annahme, dass beim Trockenfutter mehr Getreide und weniger Fleisch verarbeitet wird, kann auf einzelne Produkte zutreffen, ist jedoch nicht die Regel. Allerdings weist Trockenfutter eine höhere Energiedichte auf, sodass ihr zur Ernährung eures Hundes geringere Mengen braucht. Das kann sich positiv auf das Verdauungssystem eures Hundes auswirken.
Außerdem wird dem härteren Trockenfutter nachgesagt, dass es einen Beitrag zur Zahnpflege des Hundes leistet. Gerade ältere Hunde haben aber genau mit dieser Härte ein Problem. Auch etwas kränkliche Hunde und wählerische Vertreter ihrer Gattung sind häufig von Trockenfutter nicht zu überzeugen. Zudem muss bei der Fütterung mit Trockenfutter immer gewährleistet sein, dass dem Vierbeiner genügend Wasser zur Verfügung steht. Das ist bei Nassfutter nicht der Fall. Dieses ist sogar feucht genug, die Verdauung eures Hundes derartig anzuregen, dass der eine oder andere Gassi-Gang mehr erforderlich wird. Dafür sind beim
Nassfutter Geruch und Geschmack auch ohne künstliche und/oder überflüssige Zusatzstoffe stärker ausgeprägt, weswegen es von manchen Hunden vorgezogen wird.
Eine dritte Futterart besteht darin, die Hundenahrung selber zuzubereiten. Das kann einerseits dadurch geschehen, dass ihr euren Hund - freilich ohne Salz, Zucker und Gewürze - bekocht oder, dass ihr der BARF-Methode vertraut und nur rohe fleischliche und pflanzliche Nahrung verfüttert. Dabei ist darauf zu achten, dass die Zusammenstellung der Inhaltsstoffe den Bedürfnissen des Hundes entspricht. In der Praxis ist das sehr schwierig, weswegen hausgemachte Kost als Alleinfutter nur für äußerst erfahrene Halter infrage kommt.
Der individuelle Mix macht's
Trockenfutter ist einfach zu handhaben, auch in guter Qualität preiswert und haltbar. Nassfutter wird von Hunden oft besser angenommen. Bei beiden Futtersorten sollte auf die Zusammensetzung und Qualität geachtet werden. Hohe Fleischanteile, am besten frisch, bei niedrigen oder nicht vorhandenen Getreideanteilen sind hier ein Anhaltspunkt. Auch individuellen Merkmalen wie dem Entwicklungs- und
Gesundheitszustand des Hundes sowie seinem Einsatzzweck muss eventuell durch Zusatzfutter Rechnung getragen werden. Bei Welpen beispielsweise ist eine geringere Energiezufuhr bei einem idealen Verhältnis von Kalzium und Phosphor wichtig. Aktive Gebrauchshunde haben andere Ansprüche als Senioren, die sich meist im Haus aufhalten. Eine Möglichkeit eine optimale Versorgung zu gewährleisten, besteht darin, zwischen Nass-, Trocken- und selbst zubereitetem Futter zu variieren. Bei der individuellen Zusammenstellung ist jedoch etwas Wissen über Hundeernährung gefragt. Ein Tierarzt kann hier sicher zusätzlich Hilfestellungen leisten.