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Impfbestimmungen beim Hund

Wie sinnvoll sind Impfungen beim Hund?

Die meisten Hundehalter in Deutschland kennen die Empfehlung der Tierärzte, ihren vierbeinigen Liebling jährlich impfen zu lassen. Doch nur sehr wenige wissen wirklich, gegen welche Krankheiten der Tierarzt den Hund regelmäßig immunisiert. Dazu gehören solche tödlichen Krankheiten wie Tollwut, Staupe oder der Parvovirus. Diese Schutzimpfungen dienen dem Hund, damit diese Krankheitsbilder bei ihm nicht ausbrechen und auch die Möglichkeit von Nebenerkrankungen wird so verringert. Die Impfungen verhindern aber auch eine weitere Verbreitung der Erreger durch Ausscheidungen aller Art.

In der Regel gibt der Tierarzt dem Patienten Fremdkörper, gegen die der Körper Antikörper bildet und so eine Erkrankung nicht mehr tödlich verlaufen kann. Die in den Antigenen enthaltenen Mikroorganismen können zwar auch Reaktionen und auch allergische Reaktionen des Hundes auslösen, jedoch rufen sie meistens nur eine Immunisierung hervor. Der Tierarzt spritzt die Antigene entweder in die Muskulatur oder direkt unter die Haut. So werden Krankheiten wie Leptospirose, Hepatitis contagiosa canis, Borreliose, Babesiose oder Zwingerhusten fast ausgeschlossen.

Risikogruppe Welpen

Gerade Welpen sind mit einem noch nicht voll ausgereiftem Immunsystem sehr anfällig für viele dieser extrem ansteckenden Krankheiten. Gerade Welpen, die aus großen Zuchtbetrieben oder von unseriösen Hundezüchtern stammen, sind besonders gefährdet. Die meisten Welpen werden in einem Alter von vier bis acht Wochen zum ersten Mal gegen die gefährlichsten Hundekrankheiten geimpft. Anschließend erstellt der Tierarzt einen weiteren Impfplan, da oft zwei weitere Impftermine folgen, was allerdings auch rassebedingt anders ablaufen kann.

Tierarzt erster Ansprechpartner

Allein ein Tierarzt darf die Immunisierung von Hunden, egal in welchem Alter, vornehmen. Obgleich es von Experten Empfehlungen gibt, die erste Impfung gegen Parvovirus und Zwingerhusten bereits mit vier Wochen vorzunehmen, impfen die meisten Tierärzte Welpen in der achten Lebenswoche, wobei es jedoch auf die Größe und den Gesundheitszustand der Tiere ankommt. Auch bei größeren Hundezuchten sollte die Impfung früher erfolgen als bei kleinen Hobbyzuchten, bei denen die Ansteckungsgefahr geringer ist. In der Regel gibt der Tierarzt in diesem Alter eine sogenannte Sechsfach-Impfung, die gegen Staupe, Parvovirus, Leptospirose, Tollwut, Hepatitis und Zwingerhusten wirkt.

Eine komplette Nachimpfung erfolgt noch einmal zwischen der 11. und 14. Lebenswoche. Danach erfolgen jährliche oder zweijährige Impfungen, je nach verabreichtem Wirkstoff. Seriöse Hundezüchter stellen ihre Welpen dem Tierarzt vor der Abgabe an den Käufer mindestens zweimal vor und geben diese mit einer kompletten Impfung nach der achten Lebenswoche ab. Die Welpenbesitzer gehen zum vereinbarten Termin zur Nachimpfung, um die erfolgreiche Immunisierung der Tiere zu gewährleisten.
Impfbestimmungen beim Hund
Gefahren einer Impfung

Obgleich eine Grundimpfung von Hundewelpen unerlässlich ist, um die oft schwer verlaufenden Erkrankungen wie Staupe oder Parvovirus zu verhindern, vertragen nicht alle Welpen diese Impfungen gut. Manche zeigen danach Symptome wie Müdigkeit oder sogar Erkrankungserscheinungen wie Erbrechen, Fieber oder Diarrhö. Trotzdem sollten Hundehalter dies in Kauf nehmen, da die Risiken der gefürchteten Hundeerkrankungen noch immer vorhanden sind. Allerdings gibt es auch sehr kritische Stimmen, die die jährliche Impfung von Hunden für überflüssig oder sogar krankheitserregend halten. Kritische Stimmen gibt es vor allem zu den Impfungen gegen Borreliose, da dieser Impfstoff nicht ausreichend wirksam sein soll. Eine Impfung gegen Tetanus sehen diese Kritiker ebenfalls als fragwürdig an, da der Wundstarrkrampf bei Caniden kaum vorkommt.

Regelmäßige Impfungen sollen laut manchen Kritikern eigentlich nur den besseren Verdienstmöglichkeiten der Tierärzte und der Pharmaindustrie dienen. Das kann Hundehalter verunsichern. Erfahrene Hundehalter sind sich dieser Problematik meist eher bewusst als Neulinge in der Hundehaltung, da diese durchaus schon nachteilige Reaktionen von Hunden auf Impfstoffe entweder selbst erlebt oder im Bekanntenkreis erfahren haben. Der richtige Weg liegt vermutlich in der goldenen Mitte, wobei ein Hundehalter seinen Welpen die Grundimpfung gibt und ihn später nur so oft, wie unbedingt nötig impfen lässt. Dabei sollte sich ein Hundehalter der vorhandenen Risiken, die bei jeder Medikamentierung entstehen, einfach bewusst sein.

Für weiterführende Informationen zum Thema empfehlen wir das Buch "Hunde impfen - Der kritische Ratgeber" von Monika Peichl.

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