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Das Nervensystem des Hundes

Das Nervensystem unserer Hunde

Das Nervensystem gehört zu den wichtigsten Organsystemen eines Hundes. Mit diesem gelingt es einem Hund, Reize aus dem Körperinneren wahrzunehmen und auf die Veränderungen der Umwelt einzugehen. Damit übernimmt das Nervensystem eine überlebenswichtige Aufgabe. Darüber hinaus ist es für die Koordination der inneren Organe zuständig. Dies reicht von der Atmung bis hin zur Verdauung. Wie beim Menschen kann das Nervensystem dabei in drei unterschiedliche Bereiche unterteilt werden, das periphere, zentrale und das vegetative Nervensystem.

Ein Zusammenspiel von Pfote und Gehirn

Das Zentralnervensystem setzt sich aus dem Gehirn und dem Rückenmark zusammen. Beide sind für die Aufnahme, Verarbeitung und Aussendung von Impulsen bzw. Reizen zuständig. Dagegen kann das periphere Nervensystem im gesamten Körper, vorwiegend in den Extremitäten und den inneren Organen vorgefunden werden. Dieses ist wiederum für die Wahrnehmung von Reizen und die Ausführung von Impulsen zuständig. Beide Anteile des Nervensystems stehen dabei in einer engen Verbindung. Dies wird anhand eines Beispiels deutlich. Tritt ein Hund auf einen scharfen Stein, handelt es sich um einen taktilen Reiz auf die Haut. Dieser wird von den Nervenzellen der Extremitäten wahrgenommen und über das Rückenmark an das Gehirn weitergeleitet. Im Gehirn wird der Reiz nun verarbeitet, woraufhin ein Impuls wiederum durch das Rückenmark an die betroffene Pfote zurückgesendet wird. Übersetzt lautet der Impuls „Pfote heben“ und wird dem Hund durch den wahrgenommenen Schmerz unmissverständlich übermittelt.

Das vegetative Nervensystem

Durch das vegetative Nervensystem werden alle Funktionen übernommen, die sonst vom peripheren und zentralen Nervensystem nicht abgedeckt werden. Hierbei handelt es sich vorwiegend um die Steuerung von inneren Organen. Zu den wichtigsten Aufgabenbereichen gehört die Koordination der Atmung, der Verdauung, des Blutkreislaufes und der Ausscheidung. Dies ist vor allem dann wichtig, wenn sich ein Hund in einer lebensgefährdenden Situation befindet. In diesem Fall wird die Atmung deutlich erhöht, wohingegen bereits verdaute Speisen ausgeschieden werden. Insgesamt soll der Körper auf eine bevorstehende Gefahr bestens vorbereitet werden. Im Schlafzustand werden Herz, Verdauung und Atmung hingegen reduziert. Stattdessen steht die Regeneration im Vordergrund.

Der Reflex - ein überlebenswichtiges Feature

Jeder kennt es: Wir fassen versehentlich an einen Elektrozaun und verspüren einen leichten Stromschlag. Augenblicklich wird die Hand zurückgezogen, um weitere Stromschläge zu vermeiden. Hierbei hat es sich aber nicht um eine bewusste Bewegung gehandelt. Stattdessen ist uns der Reflex zuvorgekommen. Dies ist eine evolutionäre Entwicklung, die sich auch bei Hunden durchsetzen konnte. Reflexe kommen bei Hunden bei taktilen, akustischen, optischen und chemischen Reizen zum Einsatz. Als Beispiel gilt die Spiegelung des Sonnenlichtes, das den Hund zum Schließen der Augen veranlasst. Hierbei wird ein Reiz nach wie vor durch das periphere an das zentrale Nervensystem weitergleitet. Allerdings reicht der Impuls nicht bis zum Gehirn. Stattdessen wird er bereits in der Wirbelsäule mit einer hohen Priorität verarbeitet. Dies spart Zeit und kann in einigen Fällen sogar das Leben retten.

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