Der Hund als Gefährte, aber Achtung: Tierfreund und Hunderasse sollten zueinander passen

  

Sie gelten als der beste Freund des Menschen und sind Familienmitglied, Gefährte und Wächter: Hunde sind aus dem Leben vieler Tierfreunde nicht mehr wegzudenken. Wer mit dem Gedanken spielt, sich vielleicht zum ersten Mal solch einen lebenslustigen Begleiter ins Haus zu holen, sollte vorher allerdings genau klären, was er sich von seinem Hund erwartet.

Hunde waren früher reine Nutztiere und hatten konkrete Aufgaben zu erfüllen. Da gab es den Hütehund für den Schäfer, den Wachhund am Bauernhof und den Jagdhund für die Jägerschaft. Heute gibt es weltweit circa 800 verschiedene Hunderassen, 340 davon sind innerhalb des FCI (FederationCynologique Internationale), dem größten internationalen Zuchtverband, registriert und anerkannt.

Schönheit ist bei der Wahl des eigenen Hundes nicht alles. Jede Rasse punktet mit individuellen Eigenschaften. Deshalb sollte sich ein interessierter Tierfreund genau über die Persönlichkeit seines Favoriten informieren, bevor er sich seinen Wunschgefährten aus dem Tierheim oder beim Züchter seines Vertrauens abholt. Denn das Aussehen fällt weniger ins Gewicht alsder Charakter, der Verwendungszweck, die Größe und nicht zuletzt die Haltungsbedingungen, die der jeweilige Wunschkandidat braucht.

Groß oder klein?

Große Hunde bewachen beispielsweise gerne ihr Terrain und schrecken so manchenungebetenen Gast alleine durch ihre Größe und ihr Stimmvolumen ab. Dass aber kleine Hunde keine respektablen Läufer sind, ist ein weit verbreiteter Irrtum. Es gibt viele kleinere Rassen, deren Vertreter mit Begeisterung stundenlange Wanderungen bewältigen. Wer mit seinem Vierbeiner seine Freizeit zum Beispiel mit dem Rad gestalten möchte, kann deshalb von kleinen wie großen Rassen profitieren.

Wer sich einen Hund als Gefährten wünscht, hat also die Qual der Wahl. Ob ein Hund ein Rassehund ist, wird übrigens in der Regel vom Zuchtverband wie dem FCI definiert. Schon seit der Jungsteinzeit scheinen Mensch und Hund Gefährten des Alltags gewesen zu sein. Funde belegen, dass unsere Ahnen wohl schon um 11.000 v.Chr. Auslese betrieben haben, um den idealen Hund zu züchten. Doch sein Urahn ist der Wolf.

Ab dem 19. Jahrhundert verloren Hunde ihre große Bedeutung als Arbeitstiere. Die Zeit der Hundeausstellungen begann und zahlreiche Neuzüchtungen entstanden. Dabei richtete sich der Anspruch der Züchter immer mehr auf die körperlich signifikanten Merkmale des Hundes. Die Stadtbevölkerung favorisierte vor allem den Begleit- bzw. den Schoßhund.

Die Lieblinge der Deutschen

Im Preis unterscheiden sich heute große von kleinen Rassen nur bedingt. Eher spielen die Abstammung sowie die Nachfrage eine Rolle. Zu den beliebtesten Hunderassen zählenhierzulande z.B.

 

  • Labrador
  • Französische Bulldogge
  • Chihuahua
  • Golden Retriever
  • Australian Shepard
  • Jack Russell Terrier
  • Deutscher Schäferhund
  • BolonkaZwetna
  • Havaneser
  • Yorkshire Terrier

 

Der Labrador gilt schon seit Jahren als Gesamtsieger unter den beliebtesten Hunderassen, allerdings nicht bei den jüngeren Hundebesitzern. Den 18- bis 29-Jährigen hat es die Französische Bulldogge angetan. Anhand einiger Rassen offenbaren sich große Unterschiede zwischen den Generationen. Auch der Australian Shepard ist ein Favorit der Jüngeren, genauso wie der Deutsche Schäferhund vor allem die Hundebesitzer 50+ begeistert.

Im Rückblick auf die vergangenen Jahre zeigt es sich, dass deutsche Hundebesitzer ihr Herz vor allem dem Labrador, dicht gefolgt von der Französischen Bulldogge und dem Chihuahua schenkten.

Immer häufiger nachgefragt, werden auch nichthaarende Hunderassen. Möglicherweise liegt der Grund dafür in der mehr oder weniger intensiven Fellpflege oder aber auch, weil der Hundehalter allergisch gegen Fellhaare ist. Gerne werden deshalb Rassen wie Papillon, Chihuahua und Bulldogge gewählt.

Kosten über Kosten

Bevor der Traum vom Hund wahr wird, sollte sich der angehende Tierbesitzer jedoch auch die Kosten bewusst machen, die nicht nur für den Kauf des Tieres anfallen. Wer sein Tier liebt, muss nämlich für vieles Sorge tragen, zum Beispiel

 

  • für regelmäßige Impfungen
  • für Krankheitsprophylaxe
  • für Fell- und Nagelpflege
  • für Medikamente im Krankheitsfall
  • für OP-Kosten nach Unfall
  • für eine gesunde artgerechte Ernährung

Fazit

Bei der Vielzahl an Rassen ist es heute nicht leicht zu entscheiden, welcher Hund am besten zu einem und dem eigenen Lebensumfeld passt. Deshalb sollte sich jeder genau überlegen, ob er tatsächlich die Bedürfnisse seines Favoriten befriedigen kann. Nicht nur das Aussehen des Hundes ist wichtig, sondern vor allem seine Persönlichkeit. Den richtigen Hund fürs Leben zu finden, ist also ein Anspruch, den es ernst zu nehmen gilt. Schließlich hat man diese treuen Gefährten bis zu 20 Jahre an seiner Seite!

  Passend bei Amazon

  Das könnte dich auch interessieren