Eine gute Hund-Mensch-Beziehung beginnt mit der richtigen Erziehung

   Eine gute Hund-Mensch-Beziehung beginnt mit der richtigen Erziehung

Der Hund gehört zu den beliebtesten Haustieren in unserer Zeit. Da er sich gerne dem Menschen anschließt, ist der Hund ein beliebter Begleiter geworden. Über die vielen Jahren hinweg haben sich dabei die unterschiedlichsten Rassen und Mischlinge entwickelt. Gerade die Rassehunde sind dabei selten nur wegen ihres Äußeren entstanden, sondern sollten meistens eine bestimmte Aufgabe erfüllen.

Ob als Begleiter bei der Jagd, wo er unterschiedliche Aufgaben zu erfüllen hat (beispielsweise der Vorsteherhund, die Meutehunde oder der Apportierhund). Manche Rassen sollen furchtlos beim Hüten von Schafen, Rindern oder Schweinen helfen. Einige Rassen werden für das selbständige Bewachen von Ziegen- oder Schafsherden eingesetzt. Kleinere Rassen wie beispielsweise der Dackel sollen in die Bauten von Füchsen, Dachsen und Kaninchen eindringen um diese dann erfolgreich da herauszujagen. Sogar so kleine Hunde wie der Yorkshire Terrier waren ursprünglich nicht als Schoßhund gedacht. Sie sollten in den Häusern und auf den Grundstücken die Mäuse und Ratten fangen. Bis heute kommen die unterschiedlichsten Hunde (sie müssen besonders gut für die Aufgaben geeignet sein) in wichtigen Bereichen zum Einsatz. So haben sie eine große Bedeutung bei der Polizei als Schutzhunde, Suchhunde bei vermissten Menschen oder Tieren, Diabetes-Warnhunde, Assistenzhunde für Menschen mit Behinderungen oder als zuverlässige Begleithunde für Blinde.

Heute mehr ein Begleit- oder Familienhund

Heutzutage spielt der Nutzen eines Hundes bei der Wahl nicht mehr die größte Rolle. Sicher werden in vielen Bereichen, wie oben schon erwähnt, Hunde noch sehr gerne für verschiedene Aufgaben eingesetzt – aber eben auch sehr viele Hunde werden ausschließlich als Begleit- und Familienhunde gehalten. Auch die Rassen, die speziell für bestimmte Aufgaben einmal gedacht waren.

Egal für welchen Rassehund oder Mischling man sich letztendlich entscheidet, eines ist für jeden Hund sehr wichtig: Die richtige Erziehung! Damit ein Zusammenleben mit dem vierbeinigen Freund auch dauerhaft schön und bereichernd bleibt, darf man die Erziehung keinesfalls vernachlässigen. Auch wenn man gerade bei einem Welpen oder einem besonders kleinen Hund glaubt, dass es da gar nicht so wichtig ist. Was anfänglich beim Welpen noch putzig ist und man dem jungen Hund noch gerne verzeiht, kann sich später beim erwachsenen Hund als riesiges Problem darstellen. Auch klein bleibende Hunderassen können sich anstrengende und sehr störende Verhaltensweisen angewöhnen. Später wird es immer schwieriger sein, dieses Fehlverhalten wieder abzutrainieren. Daher ist es auf jeden Fall wichtig, mit der richtigen Erziehung anzufangen, sobald das neue Familienmitglied bei einem eingezogen ist.

Unterschiedliche Arbeitsanlagen bei Rassehunden berücksichtigen

Unterschiedliche Arbeitsanlagen bei Rassehunden berücksichtigenHat man sich für einen Rassehund entschieden, so sollte man dabei immer berücksichtigen, für welche Arbeit dieser einmal ursprünglich gezüchtet wurde. Denn auch wenn er diese Aufgabe gar nicht erfüllen soll, die Veranlagung und den Drang dazu kann noch immer sehr ausgeprägt in ihm stecken und ist daher besonders bei der Erziehung zu berücksichtigen. Gerade also bei Hunden aus den Arbeitsrassen wie

• Jagdhunde,
• Schutz-/Wachhunde
• und Hütehunde

sollten deren Veranlagungen besonders beachtet werden, damit dem Hund Alternativen zum Jagen, Aufpassen und Hüten geboten werden kann. Hier kann ein Hundetrainer und eine Hundeschule bestimmt sehr gut unterstützen.

Für jeden Hund ist Erziehung wichtig

Aber auch wenn solche Besonderheiten nicht vorliegen, ist die Erziehung besonders wichtig. Denn im Alltag sollte der Hund zuverlässig im Kommando sein, damit man ihm im Gegenzug so viel Freiheit wie möglich einräumen kann. Ein zuverlässiger Hund der sich abrufen lässt, mit oder ohne Leine bei Fuß laufen kann und auf ein Kommando stehen bleibt, sitzt oder liegt, wird es auf alle Fälle im Umgang draußen mit der Umwelt einfacher manchen. In der Regel lernen Hunde gerne, wenn man es richtig mit ihnen macht. Dabei sollte man mit einem sehr jungen Hund immer nur wenige Minuten am Stück üben, damit er nicht überfordert wird. Lieber zu einem späteren Zeitpunkt noch einmal wiederholten.

Erziehung hat aber nichts mit Härte und Gewalt zu tun. Ganz im Gegenteil: Nur ein Hund der seinem Menschen vertraut, der sich sicher von ihm geführt fühlt, wird auch gerne und zuverlässig hören und mitarbeiten. Auch kann und sollte das Lernen für beide Seiten mit Spaß und Freude verbunden sein. Mit positiver Verstärkung und Belohnungen wird man beim Hund zuverlässig mehr erreichen als mit unnötiger Härte und Angsterzeugung. Mit den richtigen Tipps bei der Hundeerziehung lassen sich tolle Erfolge erzielen. Dabei spielt auch die menschliche Körperhaltung und die Stimme eine große Rolle. Für junge Hunde sollten man sich beispielsweise klein machen und mit freundlicher und eher hoher Stimme rufen und sprechen. Gerade dann, wenn der Hund zu einem kommen soll. Wer sich groß und breit aufbaut und sogar eher mit tiefer und lauter Stimme ruft oder sogar schreit, wird wahrscheinlich nicht damit erreichen, dass der Hund gerne zu einem laufen kommen mag.

Da der Hund unsere Sprache nicht wirklich verstehen kann, sind der Klang der Wörter und die Stimmlage von besonderer Bedeutung. Deswegen ist es wichtig, bei bestimmten Kommandos geeignete Wörter zu finden und nicht mit vielen Sätzen zu arbeiten. Beispielsweise wird ein „hier“ klarer zu verstehen sein als „kommst du mal bitte her“. Den Fehler, seinen Hund „vollzuquatschen“ machen einige Menschen unbewusst leider oft. Dabei wird vom Menschen oftmals vergessen, dass der Hund die Bedeutung von vielen Sätzen nicht versteht und er eher gar nicht darauf reagieren wird. Im schlimmsten Fall gehen dann die Ohren beim Hund dauerhaft auf Durchzug. Klare und kurze Ansagen mit der passenden Stimmlage ausgesprochen, sind für den Hund viel besser zu verstehen und zu unterscheiden. Dabei sollte gerade die Stimme dann variieren, wenn es darauf ankommt, was erreicht werden soll. Für ein Lob oder wenn der Hund zu einem kommen soll, sollte die Stimme freundlich und hell sein. Dagegen wenn ein Verhalten unerwünscht ist oder ein Verhalten abgebrochen werden soll, muss der Hund das stimmlich unterscheiden können. Da kann die Stimme auch schon mal strenger und tiefer werden.

Hilfsmittel bei der Erziehung

Zur Unterstützung der Erziehung kann man zusätzlich noch einiges zur Hilfe nehmen. So gibt es ergänzend zur Stimme den Einsatz einer Pfeife, von Handzeichen zur Verstärkung des Kommandos, einen Clicker, oder als Belohnung Leckerlies oder Spielzeug. In jedem Fall sollte man die Hundeerziehung stets ernst nehmen. Nicht selten sind Hunde letzten Endes schon im Tierheim gelandet, weil Anfangs kapitale Fehler bei deren Erziehung begangen wurden.

Wichtig ist es nur, dass man alle Möglichkeiten richtig einsetzt. Dafür sollte man sich entweder die professionelle Hilfe einer Hundeschule oder eines guten Hundetrainers suchen oder zumindest gute Ratgeber zu Hilfe nehmen. Wer sich bei der Erziehung seines Hundes bemüht, wird sehen, dass das Alltagsleben viel leichter wird und die Hund-Mensch-Beziehung deutlich harmonischer und einfacher ist. Einen zuverlässigen und gut erzogenen Hund kann und will man schließlich auch gerne und öfters überall mit hinnehmen als einen Hund, den man immer alleine zuhause lassen muss, weil es woanders so schlecht klappt.

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