Mohamed Ali Oukassi: Eine zweite Chance für Hündin Tiffany

   Mohamed Ali Oukassi: Eine zweite Chance für Hündin Tiffany

Aktuell ist die Lage in den Tierheimen prekär, denn immer mehr nicht-gewollte Tiere, insbesondere Hunde, werden dort abgegeben – so auch die kleine Malteser-Hündin Tiffany. Im Lockdown auf die Schnelle angeschafft, hatten ihre ehemaligen Besitzer anschließend schnell keine Lust mehr, die dauerhafte Verantwortung für ein Haustier zu übernehmen und gaben sie zurück ins Tierheim. So oder so ähnlich geht es derzeit vielen Hunden. Für Tiffany ging die Geschichte dabei gut aus, denn sie fand mit Mohamed Ali Oukassi einen neuen Besitzer, der sich nun liebevoll um die Malteser-Hündin kümmert.

Hintergrund

Seit Anfang vergangenen Jahres herrschte in vielen Teilen Deutschlands Stille und Leere auf den Straßen und in den Geschäften. Lock-downs und Einschränkungen, Sicherheitsmaßnahmen und Co. bildeten den täglichen Ablauf. Viele Dinge änderten sich von jetzt auf gleich und in einigen Regionen mussten sich die Menschen massiv an die neuen Situationen anpassen. Besonders für Familien mit Kindern war / ist dies ein schwierige Zeit der Entbehrungen und Veränderungen. Denn durch die teilweise monatelangen Schulpausen und des Homeschoolings mussten die Kinder tagtäglich zuhause bleiben und durften punktuell noch nicht einmal vor die Türe. Hunde und andere Haustiere erschienen hier vielen Menschen als Ausweg aus der Einöde oder auch einfach nur als Mittel gegen Langeweile.

Corona-Tiere überfordern Tierheime

Die Schattenseiten dieser meist sehr unüberlegten Handlungen zeigten sich gnadenlos, herzlos und postwendend. Die Geschichte der Malteserdame Tiffany aus dem Tierheim, ist kein Einzelfall und steht für viele Pandemie-Tiere – und so wurden viele Haustiere schon nach kurzer Zeit wieder zurück-gegeben und überfordern seit dem Beginn der größeren Lockerungen die Tierheime ganz erheblich. Nun merkt man, wie viele Menschen sich die Haustiere nur aus einer kurzfristigen Emotion heraus angeschafft und die eigentlich langfristige Verantwortung zu sehr auf die leichte Schulter genommen haben. Doch zum Glück gibt es Menschen wie Mohamed Ali Oukassi, die auch solchen Tieren eine zweite Chance geben. Der in Frankfurt am Main lebende Gründer und Inhaber der Deutschland-weit tätigen Shopify Agentur eBakery meint dazu:

Schon lange vor der Pandemie habe ich mir einen Hund gewünscht – auch weil es ein guter Alltagskontrast zu meiner Arbeit in der Agentur ist. Als ich von der Situation der Tierheime hörte, habe ich mich ganz bewusst dazu entschieden, mein Tier nicht bei einem Züchter zu kaufen, sondern einer verlorenen Seele im Heim eine neue Chance zu geben. Meine Entscheidung Tiffany bei mir zuhause aufgenommen zu haben, habe ich nicht einen Tag bereut und auch meine Kollegen von eBakery freuen sich über unseren neuen Büro-Hund.

Mohamed Ali Oukassi appelliert zudem an andere Menschen, die über die Anschaffung eines Hundes nachdenken, sich zunächst einmal im örtlichen Tierheim umzusehen, damit sich die dortige Situation bessert.

Tiffany – eine Malteserdame auf Abwegen

Der Malteser wird als äußerst familiär, verspielt und lauffreudig bezeichnet. Er liebt lange Spaziergänge und verträgt sich recht gut mit Artgenossen. Sein Jagdtrieb ist nur wenig ausgeprägt und dadurch ist er besonders bei Gassigängen sehr gut an der Leine wie auch frei zu führen. Dass es aber zu einer Pandemie kommen kann, die das zuhause Hocken und nur wenig draußen Aufhalten abverlangt und dass es plötzlich Menschen gibt, die eigentlich weder die Erfahrung noch wirkliche Zuneigung zu einem Hund zeigen, einen Hund halten wollen – darauf waren weder Tiffany noch andere Hunde vorbereitet. Wie auch. Schließlich ist ein Hund, egal welcher Rasse, nun mal ein Hund und will auch als solcher umsorgt und artgerecht gehalten werden.

Mohamed Ali Oukassi: Eine zweite Chance für Hündin Tiffany

So kam es, wie es kommen musste und Tiffany landete wie unzählige ihrer Artgenossen nach ersten Corona-Lockerungen wieder im Tierheim. Abgegeben wie eine Pfandsache und abgestellt, wie ein ausgedientes Spielzeug. Mohamed Ali Oukassi hörte von dieser traurigen Entwicklung und den vielen einsamen und zurückgelassenen Seelen in den Tierheimen. Da er schon etwas länger den Gedanken hegte, sich einen Hund anzuschaffen, entschied er sich dafür, ganz gezielt einen Hund aus dem Tierheim aufzunehmen, um so die Situation zu entlasten und einem Hund eine zweite Chance zu schenken.

Tiffanys Glück

Es sollte also Tiffany sein. Die hübsche und zurückgelassen Malteserdame zog ins neue Zuhause in Frankfurt ein und hat sich mittlerweile sehr gut eingelebt. Sie hat die Herzen aller durch ihre liebenswerte Art im Sturm erobert und freut sich des Lebens und über die zweite Chance als ehemaliger Corona-Hund. Diese Geschichte nimmt ein glückliches Ende und steht aber dennoch für viele andere Hintergrundgeschichten der Corona-Hunde, die noch noch immer ihr trostloses Dasein in den viel zu vollen Tierheimen fristen. In der Hoffnung, dass doch noch ein netter Mensch erbarmen zeigt und sich die armen Seelen hineinfühlen kann und sich wie Mohamed Ali Oukassi bewusst dafür entscheidet, eben genau diesen Tieren aus ihre misslichen Lage zu befreien und zu retten.

Die Zeit läuft gegen Tierheim-Hunde

 Denn desto länger solche Tiere in den Tierheimen dahinvegetieren, umso größer und tiefer reicht ihr Schmerz und ihre Enttäuschung. Der Mensch, der einst sie umsorgte und knuddelte, mit ihnen spielte und tobte und sie fütterte, ihr Rudelführer, ist plötzlich nicht mehr da. Schlimmer noch. Er hat sie einfach, wenn überhaupt, im Tierheim abgegeben oder vor den Türen der Heime ausgesetzt und angebunden. Entsorgt.

Tiffany hatte dabei Glück im Unglück: Sie konnte ein neues Zuhause finden und ihr Schmerz über den Verlust und den Stress vergangener Tage und Wochen wird sie nach und nach verlieren und vielleicht auch vergessen.

Achtung Betrug: Mohamed Ali Oukassi warnt vor unseriösen Züchtern

Mohamed Ali Oukassi: Eine zweite Chance für Hündin Tiffany

Fakt ist, dass sich deutschlandweit und wahrscheinlich auch weltweit, das gleiche Bild zeigt: Die Tierzüchter und -Heime wurden während der Pandemie-Hochzeit überrannt und die Käfige standen zum Teil sogar leer. Kaum wurden die Einschränkungen durch Corona wieder gelockert, wurden auch erste Tiere wieder ausgesetzt, abgegeben oder sogar tot aufgefunden. Denn auch dazu sind leider Menschen fähig, wenn es um die lästige Entsorgung des einstigen Freizeit- oder Spaß und Spielgefährten für die ganze Familie ging. Das Fatale dabei ist zudem, dass sich viele in dieser Zeit Hunde aus dem Internet gekauft haben, die zum Teil aus dubioser „Zucht“ stammten und oftmals schon sehr schwach, unterernährt und krank waren.

Im Grunde grenzen solche Angebote an Betrug, meint Mohamed Ali Oukassi, denn Käufer erhalten hier teils völlig verstörte Hunde und früher oder später zum Problemfall werden müssen. Das speziell solche Hunde dann später wieder in den Heimen abgegeben werden, ist kein großes Wunder.

Auch die Corona-Tiere landeten also verstört und elend am Ende in den Heimen. Tierpfleger schlugen die Hände über den Kopf zusammen und versuchen alles Menschenmögliche, um den Tieren helfen zu können. Ein sicherlich trauriger Anblick und ein beschämendes Beispiel dessen, wozu der doch eigentlich zivilisierte Mensch fähig sein kann.

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