Vergleich Hundefutter aus Fleischsaftgarung und Extrusionsfutter

   Vergleich Hundefutter aus Fleischsaftgarung und Extrusionsfutter

Jeder Hundebesitzer sollte darauf achten, seinen Hund gesund und ausgewogen zu ernähren. Dabei kommt es sowohl auf das Alter als auch auf die Rasse an. Tiere mit Allergien oder Krankheiten erfordern eine besonders aufmerksame Futterzusammenstellung.

Eine falsche Ernährung kann zu weiteren Problemen führen, die richtige Nahrung hilft dem Hund hingegen, das Immunsystem zu stärken und Krankheiten vorzubeugen. Wir beleuchten die am weitesten verbreitete Herstellungsmethode, das Extrusionsverfahren, und die besonders schonende Fleischsaftgarung.

Was zeichnet eine gesunde Ernährung aus?

Hochwertiges Hundefutter sollte stets artgerecht sein. Außerdem ist eine gesunde Ernährung stets ausgewogen und enthält alle wichtigen Vitamine und Nährstoffe. Besonders gut sind Nahrungsmittel aus naturbelassenen Produkten, wie frischem Fleisch, in hochwertiger Qualität und ohne Zusatz von Schlachtabfällen. Dazu sollten in geringem Umfang Gemüse, Obst und glutenfreies Getreide kommen und das Futter sollte auf künstliche Inhaltsstoffe wie Farb- und Konservierungsstoffe, Lockstoffe oder Aromen verzichten. Leider sind viele dieser Stoffe in Produkten enthalten, die im Extrusionsverfahren hergestellt werden. Oft sogar sehr reichlich.

Meist nicht enthalten in extrudiertem Hundefutter, das man beim Discounter, aber auch von Marken wie Josera oder Bosch bekommt, ist Frischfleisch, obwohl dieses unter anderem für wertvolle Fettsäuren, Vitamine und die richtige Portion Eiweiß sorgt. Die hohe Qualität des richtigen Futters und seine schonende Verarbeitung (beispielsweise durch Fleischsaftgarung) sorgen sowohl für eine gute Verträglichkeit als auch eine gesunde Verdauung.

Nachteile schlechter Ernährung

Genau wie beim Menschen hat auch beim Hund die schlechte Ernährung Folgen. Sie kann zu Nährstoffmangel, einem schwachen Immunsystem oder Übergewicht führen. Später können daraus Probleme für Knochen und Gelenke entstehen. Zudem können Allergien ausgelöst werden.

Dazu kommt, dass das Nass- oder Trockenfutter auch auf die individuellen Bedürfnisse des Hundes und sein Alter (Welpe oder Senior) abgestimmt werden müssen. Gerade bei den Jungtieren kann man sich aber Tipps vom seriösen Züchter holen, um von Anfang an das Richtige zu füttern.

Verschiedene Arten der Ernährung

Einige Hundehalter ernähren ihr Tier nur mit Nass- oder Trockenfutter, manch einer schwört auf eine Kombination beider Fütterungsarten. Andere praktizieren das Barfen, also das Füttern mit Frischfleisch, da dies als besonders artgerecht gilt.

Der Nachteil dabei ist allerdings, dass rohes Fleisch eine hohe Keimbelastung hat und andere Lebensmittel dadurch kontaminieren könnte. Gerade dann, wenn der Hundehalter das Fleisch in der Küche vorbereitet wie auch die eigene Nahrung. Eine Schweizer Studie hat herausgefunden, dass von 51 Rohfleischproben 61 % mit resistenten Keimen (resistent gegen Breitband-Antibiotika) verunreinigt war.

Eine gute Lösung für eine gesunde Ernährung ist daher das Trockenfutter, das mittels der Fleischsaftgarung hergestellt wird.

Trockenfutter einweichen oder nicht?

Es gibt neben dem beliebten Nassfutter aus der Dose auch Trockenfutter, das mit Wasser angemischt werden darf – darf, nicht muss, denn hier gehen die Meinungen auseinander.

Vorteile und Nachteile des Standard-Trockenfutters:

Extrudiertes Trockenfutter besitzt nur einen geringen Flüssigkeitsanteil und ist daher ein Problem bei Hunden, die zu wenig trinken. Deshalb weichen viele Tierbesitzer das Trockenfutter für Hunde in Wasser ein, um es kaubarer zu machen und dem Tier zu einer größeren Flüssigkeitszufuhr zu verhelfen.

Wird das Trockenfutter eingeweicht, nimmt das Tier mehr Wasser zu sich. Auch für Senioren mit Zahnproblemen ist diese Methode hilfreich.

Aufgrund der trockenen und festen Kroketten und der dadurch im nächsten Abschnitt beschriebenen auftretenden Problematik des durch Extrusion gewonnenen Hundefutters, greifen viele Tierbesitzer mittlerweile lieber zum Futter, das mit der schonenderen Variante der Fleischsaftgarung produziert wurde.

Wie funktioniert das Extrusionsverfahren?

Bei dieser Methode werden alle Zutaten (häufig Fleischmehl und tierische Proteine, nur selten Frischfleisch) mit Wasser vermengt und bei einer sehr hohen Temperatur und hohem Druck zu einer formbaren Teigmasse verrührt, die dann durch Düsen gepresst wird. Dadurch erhält man lange Teigstränge, die in kleine Stücke zerschnitten werden. Diese laufen durch einen heißen Trockner und erstarren.

Das Verfahren hat allerdings einen großen Nachteil: das stark getrocknete Futter quillt im Magen leicht ums Doppelte auf und verbleibt aufgrund des langsamen Verdauungsprozesses sehr lange dort. Das kann zum sogenannten Futterbauch und anschließend einer lebensbedrohlichen Magendrehung führen. Diese Gefahr ist bei der Methode der Fleischsaftgarung nicht gegeben. Außerdem hat sie noch einige zusätzliche Vorteile.

Wie funktioniert die Fleischsaftgarung?

Bei der Fleischsaftgarung wird das frische Fleisch ohne Zugabe von Wasser in seinem eigenen und nährstoffreichen Saft über eine längere Zeit hinweg bei einer niedrigen Temperatur gegart. Das funktioniert ähnlich wie bei der Zubereitung eines Sonntagsbratens.

Was sind die Vorteile der Fleischsaftgarung?

Beim Trockenfutter, das mittels Fleischsaftgarung hergestellt wird, sind alle Aspekte einer gesunden und ausgewogenen Ernährung berücksichtigt worden. Es besteht aus frischem, hochwertigem Fleisch, das alle wichtigen und natürlichen Nährstoffe enthält und mit weiteren gesunden Komponenten angereichert wird. Der Hund ist in der Lage, das Futter gut zu verwerten und schnell zu verdauen.

Aufgrund der Zubereitung bleibt der natürliche Fleischgeschmack erhalten und muss nicht durch künstliche Aromen hinzugefügt werden. Zudem ist das Futter aufgrund des hohen Fleischanteils und der allein aus Fleischsaft bestehenden Restfeuchte leicht kaubar – auch von Senioren.

Die Hauptunterschiede zwischen den beiden Methoden

Extrudiertes Hundefutter birgt die Gefahr des Nährstoffmangels und der Magendrehung. Außerdem enthält sie viele künstliche Zusätze und nur wenig bis gar kein frisches Fleisch.

Das Futter aus der Fleischsaftgarung ist hochwertiger, enthält alle wichtigen Nährstoffe und seinen Eigengeschmack und verzichtet auf künstliche Zusätze. Der höhere Flüssigkeitsanteil, der allein aus Fleischsaft und nicht aus nährstofffreiem Wasser besteht, führt zu einer leichteren Kaubarkeit und lässt das Futter im Magen nicht zusätzlich aufquellen. Dadurch ist auch das Risiko der Magendrehung reduziert.

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