Die meisten Hunde lieben es, sich bei warmen Temperaturen im kühlen Nass zu erfrischen. Doch der Badespaß ist nicht ganz ungefährlich. „Hunde sind nicht in der Lage, Gefahren einzuschätzen. Strömungen können einen Hund vom Ufer wegtreiben. Bei hoher Außentemperatur und sehr kaltem Wasser können Herz-Kreislauf-Probleme und Muskelkrämpfe auftreten. Hundebesitzer sollten ihren Vierbeiner beim Baden immer im Auge behalten“, erklärt Sarah Ross, Heimtierexpertin bei VIER PFOTEN, und gibt Tipps, worauf man achten muss.
Hunde können ihre Körpertemperatur nicht wie wir Menschen über Schwitzen ausgleichen, sondern tun dies hauptsächlich über das Hecheln. Ein Ausflug zum Badesee kann daher eine angenehme Abkühlung für das Tier sein. Für die Sicherheit des Hundes ist es entscheidend, dass der Halter Kondition und Charakter des Hundes kennt.
Grenzen setzen
Hunde sind nicht in der Lage, Grenzen zu setzen und können sich bis zur Erschöpfung verausgaben. „Hundebesitzer sollten ihren Vierbeiner genau kennen und einschätzen können, wann eine Pause einlegt werden muss. Wenn der Hund aus dem Wasser kommt, sollte er nicht zu angestrengt atmen“, so Sarah Ross.
Nicht jeder ist ein guter Schwimmer
Für Rassen wie Bulldoggen oder Dackel, die wegen ihres Körperbaus nicht gut schwimmen können, bieten Schwimmwesten eine gute Unterstützung. „Wenn ein Hund im Wasser keine Grenzen kennt, sollte man das Tier zusätzlich mit einer Schleppleine sichern. Niemals sollte man einen Hund zum Schwimmen zwingen“, empfiehlt die Expertin.
Erfolg muss sein
Wasserspielzeug, das an der Oberfläche treibt und für den Hund gut sichtbar ist, kann den Hund zum Schwimmen motivieren. „Auf weite Entfernung kann der Hund das Spielzeug aus den Augen verlieren, fängt an, panisch danach zu suchen und verliert an Kräften. Hundebesitzer sollten den Gegenstand nicht zu weit, sondern in erreichbare Nähe werfen, damit das Tier ein Erfolgserlebnis hat“, so Ross.
Nach dem Bad
Um Entzündungen vorzubeugen, müssen die Ohren des Hundes nach dem Baden gut getrocknet und gereinigt werden. Bei kühleren Temperaturen empfiehlt es sich, den Hund nach dem Bad abzutrocknen; dies gilt besonders für Tiere mit Unterfell, um Hautreizungen und Verfilzungen zu vermeiden. Trotz Wasserkontakt sollte nach einem Bad immer genügend Trinkwasser bereitstehen. „Besonders Tiere, die im salzhaltigen Meer baden, dürfen auf keinen Fall Salzwasser zu sich nehmen, weil dies zu Magen- und Darmbeschwerden führen kann“, so Sarah Ross, Heimtierexpertin bei VIER PFOTEN.
VIER PFOTEN bittet bei der Wahl der Badestelle um Rücksicht. Wasservögel haben ihre Nistplätze oft am Ufer oder schwimmen mit ihren Küken übers Wasser. Auch die Laichplätze von Fischen und Amphibien sollten umgangen werden, damit die Natur nicht zu Schaden kommt.
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