Gut geschützt gegen Fuchsräude

   Hunde: Gut geschützt gegen Fuchsräude
  Bei nachstehendem Text handelt es sich um eine Pressemeldung der Internetseite parasitenportal.de. Weitere Informationen findet Ihr am Ende des Artikels.

Aktuell ist vieles in unserem Alltag anders als gewohnt. Hunde benötigen dennoch regelmäßigen Auslauf und es gilt, sie auch jetzt vor Parasitenbefall zu schützen. Neben Zecken und Flöhen gibt es auch Grabmilben (Sarcoptes scabiei var. canis), die Hunde befallen können. Sie lösen die Fuchsräude aus. Die Fuchsräude tritt in manchen Regionen Deutschlands vermehrt auf.¹ Nachfolgend finden Sie hilfreiche Tipps gegen diese parasitäre Hauterkrankung:

Welche Symptome löst die Fuchsräude bei meinem Hund aus?
Grabmilben bohren Gänge in die Haut und legen dort Eier ab. Hunde reagieren mit ausgeprägtem Juckreiz – das wichtigste Symptom für eine Fuchsräude. Bakterien besiedeln die durch Kratzen beeinträchtigte Haut und verstärken die Symptome.
Gut zu wissen: Achten Sie auf gerötete Haut an Kopf oder Beinen, Haarausfall und andere Hautveränderungen wie Papeln, Pusteln oder Krusten. Bei einem Verdacht auf Räude kontaktieren Sie Ihre Tierärztin/Ihren Tierarzt, um das weitere Vorgehen zu besprechen.

Wie bekommt mein Hund Fuchsräude?
Die Fuchsräude ist hochansteckend. Sie wird vor allem von Tier zu Tier übertragen. Da häufig Füchse befallen sind, infizieren sich Haushunde meist durch den Kontakt zu einem Fuchs, dessen Bau oder durch Wälzen in Fuchskot. Weil sich Füchse immer öfter auch in besiedelten Gebieten aufhalten, können neben Jagdhunden auch Familienhunde betroffen sein.
Gut zu wissen: Bleiben Sie beim Spazierengehen in Gebieten, in denen die Fuchsräude auftritt, auf ausgewiesenen Waldwegen und führen Sie die Hunde ggf. an der Leine.

Was müssen Hundehalter noch wissen?
Die Grabmilben des Hundes können vorübergehend auch bei Hundehaltern Juckreiz auslösen. Die Milben können sich auf menschlicher Haut jedoch nicht vermehren. Daher verschwinden die Symptome in der Regel auch ohne Behandlung nach ca. 2 Wochen von selbst.
Gut zu wissen: Es sollten alle potenziell verunreinigten Bereiche (Hundekorb, Hundedecke, Bürsten, Spielzeug) gründlich gereinigt werden. Wenn Sie Hautveränderungen bei sich feststellen, kontaktieren Sie dazu Ihre Ärztin/Ihren Arzt.

Wie kann die Fuchsräude behandelt werden?
Da die Fuchsräude heftigen Juckreiz verursacht und sehr ansteckend ist, ist eine schnelle Behandlung wichtig. In Ihrer Tierarztpraxis gibt es innovative Medikamente gegen die Fuchsräude, die zum Beispiel als Kautablette monatlich verabreicht werden und zusätzlich gegen andere Parasiten wie Flöhe, Zecken und Würmer wirken. Für Besitzer von futtersensiblen Hunden gibt es effektive Medikamente, die keine Fleischbestandteile, Weizen oder unnötige Zusatzstoffe enthalten. Zu Beginn der Behandlung können zusätzlich juckreiz-lindernde Medikamente helfen. Spezielle Shampoos behandeln zudem bakterielle Infektionen.
Gut zu wissen: Ihre Tierärztin/Ihr Tierarzt ist der optimale Ansprechpartner für eine genau auf Ihren Hund angepasste Parasitenkontrolle.

Stark gegen Fuchsräude
Die Fuchsräude ist hochansteckend aber sehr gut behandelbar. Dank effektiver Medikamente und der genannten einfachen Schutzmaßnahmen sind Hunde gut gewappnet und Milben haben keine Chance!

Mehr Infos zu Milben beim Hund

Fuchsräude: Drei Fragen an Dr. Christina Jehle vom Landesjagdverband Baden-Württemberg

Gibt es in Deutschland Gebiete für die Fuchsräude, in denen man besonders aufpassen sollte? 

Es gibt immer wieder Zeiten und Regionen, in denen die Räude vermehrt auftritt. An konkreten Zahlen ist das allerdings nicht festzumachen, da die Räude nicht meldepflichtig ist. Bei den jeweiligen Untersuchungsämtern werden aber die Fälle erfasst, die dort zur Untersuchung eingeschickt wurden.

Wie schützen Jäger ihre Hunde?

Die Jäger, die ihre Hunde für die Fuchsjagd einsetzen, sind in der Regel sensibilisiert und schützen ihre Hunde durch entsprechende Präparate. „Normale“ Hundehalter sollten ihre Hunde generell von Füchsen und deren Bauten fernhalten, nicht nur wegen der Räude, sondern auch wegen des Ansteckungsrisikos mit Staupe.

Wo kann man einen potenziellen Fall melden?

Die Sichtung eines Fuchses mit Räude kann man beim Veterinäramt melden oder aber die örtlich zuständigen Jagdausübungsberechtigten kontaktieren.

Quellen
1 u.a.: Schwarzwälder Bote: Fuchsräude vermehrt aufgetreten, 16.02.2020. URL (letzter Zugriff am 13.03.2020): https://www.schwarzwaelder-bote.de/inhalt.sulz-a-n-fuchsraeude-vermehrt-aufgetreten.5cfe1b2f-8f1c-4e75-a438-b6af4ff267b2.html
Heidelberg24: Fuchsräude bricht in Region aus: Was Hundebesitzer jetzt wissen müssen! 14.01.2020. URL (letzter Zugriff am 13.03.): https://www.heidelberg24.de/region/hockenheim-fuchsraeude-bricht-krankheit-uebertragbar-13436794.html
Zollern Alb Kurier: Im Zollernalbkreis ist die Fuchsräude auf dem Vormarsch: Auch Hunde sind gefährdet, 19.01.2020 URL (letzter Zugriff 13.03.2020): https://www.zak.de/Nachrichten/Im-Zollernalbkreis-ist-die-Fuchsraeude-auf-dem-Vormarsch-Auch-Hunde-sind-gefaehrdet-139583.html

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