Hamburger Welpenhandel fordert neue Opfer

   Hamburger Welpenhandel fordert neue Opfer

Foto: © Hamburger Tierschutzverein von 1841 e.V.

  Bei nachstehendem Text handelt es sich um eine Pressemeldung des Hamburger Tierschutzvereins. Weitere Informationen findet Ihr am Ende des Artikels.

26.01.2021 – Die Festnahme eines skrupellosen Hamburger Welpenhändlers, der für unzählige tote Hundekinder und jene, die wir retten konnten, verantwortlich ist, hätte uns aufatmen lassen können. Doch der Handel geht ungebremst weiter! Trotz der massiven Aufklärungsarbeit, die der Hamburger Tierschutzverein von 1841 e.V. (HTV) gemeinsam mit dem Deutschen Tierschutzbund sowie weiteren Partnertierheimen in Henstedt-Ulzburg, Elmshorn und Lübeck leistet, befeuern Menschen das tödliche Geschäft! Erst vor wenigen Tagen nahm der HTV sieben vier Wochen bzw. zwei Monate alte Malteser-Welpen auf, die wegen Verdacht auf Welpenhandel in Hamburg-Horn sichergstellt wurden.

Als Waisen ihren Peinigern ausgeliefert

„Im Alter von vier Wochen brauchen die Hunde dringend ihre Mutter, die sie mit Milch versorgt. Das ist für ihre Entwicklung entscheidend“, erläutert die tierärztliche Leitung des HTV Dr. Urte Inkmann. Stattdessen sollten die Kleinen als Ware enden. Die Welpen wurden im Auftrag des Veterinäramtes Hamburg-Mitte und durch den polizeilichen Hundekontrolldienst (HKD) sichergestellt. Bei der Untersuchung in der tierheimeigenen Praxis des HTV zeigten sich die sechs Jungen und ein Mädchen erfreulicherweise recht munter. Doch ihr Fell war teilweise kotverschmiert und die Augen hatten Ausfluss. Bei den drei jüngsten, erst vier Wochen alten Welpen waren gerade einmal die Spitzen der oberen Eckzähne sichtbar, die restlichen Zähne noch gar nicht durchgebrochen. „Die Kleinen haben ihre Mutter verloren und sind ihren Peinigern hilflos ausgeliefert. Wir tun alles, um ihnen Geborgenheit zu geben und wir werden nicht aufhören, die Hamburger*innen aufzuklären – wer kauft, macht sich mitschuldig“, betont HTV-Geschäftsführerin Petra Hoop. Der HTV hatte erst im Herbst seine Kapazitätsgrenzen bei der Unterbringung der Waisen erreicht – ein Ende der Welpenflut ist nicht in Sicht.

Hundekind im Karton entsorgt

Leider kann nicht jedes Hundekind gerettet werden. In unmittelbarer Nähe des Tierheims Süderstraße (beim Aschbergschwimmbad) wurde kürzlich ein bereits toter Welpe im Schuhkarton gefunden – er starb an massivem Wurmbefall, der bei verantwortungsvollen Halter*innen hätte behandelt werden können. Eine weitere Waise wurde in Hamburg beinahe zeitgleich lebendig in einer Mülltonne entdeckt, doch jede Hilfe kam zu spät. Der Verdacht liegt nahe, dass die Hundekinder aus einem Handel stammten und erbarmungslos entsorgt wurden.

Stoppen Sie dieses Leid!

Der Hamburger Tierschutzverein von 1841 e.V. appelliert dringend an alle Hamburger*innen: Kaufen Sie keine Welpen online! „Geben Sie diese Informationen bitte an Freunde und Bekannte weiter und melden Sie jeden Verdacht auf Tierschutzverstöße bei uns oder der Polizei, damit den Welpen geholfen werden kann – ein Kauf aus Mitleid hilft nicht“, betont HTV-Tierschutzberaterin Sina Hanke. Was Sie noch für die Waisen tun können: Spenden Sie jetzt für ihre Versorgung!

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