Rücksichtsvoll in der Natur mit Hunden unterwegs sein: Erkennen, wie Hunde Wildtiere anzeigen

   Sei mein Scout

Bild von Isabell Wolf auf Pixabay

  Bei nachstehendem Text handelt es sich um einen Gastartikel von Inga Hauser. Weitere Informationen findet Ihr am Ende des Artikels.

In Corona-Zeiten drängt es die Menschen mangels Alternativen, wie z.B. Urlaubsreisen, in die Natur in der unmittelbaren Umgebung, und die Menschen mit Hunden erst recht, denn mit dem vierbeinigen Begleiter macht es einfach einen riesen Spaß, durch Wiesen und Wälder zu streifen. Das ist mehr als verständlich und ganz viele entdecken dabei Dinge, die sie vorher nicht kannten und jetzt neu zu schätzen lernen. Und was gibt es Schöneres, als mit dem Hund mitten in der Natur unterwegs zu sein?

Allerdings hat das, wie so vieles, auch eine andere Seite, und zwar eine ziemlich unerfreuliche. „Freizeitdruck“ ist das Stichwort. Jagdpächter und Förster beklagen seit dem Beginn der Corona-Krise eine erschreckende Zunahme von Wildunfällen. Ursache dafür sind die vielen Spaziergänger mit und ohne Hund, die oft querfeldein unterwegs sind und dadurch den Rückzugsraum für das Wild immer enger werden lassen. Immer häufiger verursachen aber freilaufende Hunde, die Rehe hetzen, schwere Unfälle, die einen qualvollen Tod zur Folge haben, sei es durch Autokollisionen bei panischer Flucht, durch Bissverletzungen oder auch durch den Stress, den eine Hetzjagd beim Wild verursacht.

Das kann man als verantwortungsvoller Hundehalter nicht wollen. Doch wie erkennt man, ob der Hund etwas in der Nase hat und gleich durchstarten wird und wie man das rechtzeitig verhindern kann? Und was er in der Nase hat? Das Beste ist natürlich, die Leine dranzumachen, dann kann eine ungewollte Jagd nicht stattfinden. Aber hat der Hund dann überhaupt Freude am Spaziergang? Die meisten werden die Frage verneinen, denn der Freilauf ist in den Augen der meisten Hundehalter das Nonplusultra. Man steht also vor einem Dilemma: entweder den Hund an der Leine führen und das Gefühl haben, dass er beim Spazierengehen so nicht auf seine Kosten kommt, wenn man ihn frei laufen lässt, muss man aber permanent damit rechnen, dass er abhaut und ist dementsprechend selber nicht entspannt… Was aber geht: mit dem Hund an der (langen) Leine und vor allem gemeinsam mit ihm Spuren entdecken und untersuchen, ohne dass man dabei das Wild belästigt. Das macht Hund und Mensch gleichermaßen Spaß und stärkt die Bindung. Und es funktioniert!

Wer verantwortungsvoll mit seinem Hund in der Natur unterwegs sein will und ihm gleichzeitig einen spannenden und erfüllenden Spaziergang ermöglichen möchte, der findet in den Büchern der österreichischen Autorin Ulli Reichmann einen guten Berater. Ihr neu erschienenes Buch „Sei mein Scout“, erschienen im Animal Learn Verlag, informiert anschaulich und kenntnisreich über einheimische Wildtiere und erklärt vor allem, wie Hundehalter das Anzeigeverhalten ihrer vierbeinigen Freunde erkennen und deuten können. Sich von den Sinnen des eigenen Hundes in der Natur leiten lassen – das ist ein völlig neuer und spannender Ansatz, der erlebnisreiche Spaziergänge in Wald und Feld verspricht und gleichzeitig einen rücksichts- und respektvollen Umgang mit den Wildtieren ermöglicht.


Sei mein Scout
Buchtipp:
Sei mein Scout – Was Hunde über Wildtiere wissen und wie wir von ihnen lernen können
von Ulli Reichmann

Hardcover, zahlreiche farbige Abbildungen, 224 Seiten, ISBN: 978-3-936188-77-6

Hier findet Ihr weitere Informationen zum Buch „Sei mein Scout„.

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Gastautorin: Inga Hauser, http://hundeschule-ingahauser.de

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