Achtung Schmuddelwetter: PETA-Expertin gibt Tipps für Hundespaziergänge bei Schnee, Eis, Matsch und Regen

   Achtung Schmuddelwetter: PETA-Expertin gibt Tipps für Hundespaziergänge bei Schnee, Eis, Matsch und Regen

Bild von Wolfgang Zimmel auf Pixabay

  Bei nachstehendem Text handelt es sich um eine Pressemeldung der Tierrechtsorganisation PETA Deutschland. Weitere Informationen findet Ihr am Ende des Artikels.

Stuttgart, 14. Januar 2021 – Wind und Wetter trotzen: Nasskalte Tage und die frühe Dämmerung verlocken viele Hundehalter zu gemütlichen Sofastunden mit ihren Lieblingen. Doch auch im Winter benötigen Hunde genügend Bewegung und Auslastung, um fit und gesund zu bleiben. Ein dichtes Winterfell hält zwar warm, doch Minusgrade, Regen und Temperaturschwankungen zwischen drinnen und draußen machen auch Vierbeinern zu schaffen. Mit etwas Vorbereitung können Hundehalter Spaziergänge bei Schmuddelwetter auch für sensible Tiere angenehm gestalten. Jana Hoger, Fachreferentin für Tierische Mitbewohner bei PETA, hat hilfreiche Tipps zusammengestellt.

„Hunde, die nur wenig oder dünnes Winterfell haben, frieren beim Spaziergang leicht. Auch Vierbeinern, die sich langsam bewegen, kann die Kälte schnell zusetzen“, so Jana Hoger. „Bewegung und ein zügiges Gehtempo regen den Kreislauf an und halten warm – jedoch muss das Tempo auch immer dem Hund angepasst werden. Älteren, kranken oder sehr kurzhaarigen Vierbeinern hilft ein Hundemantel durch die Kälte. Wichtig ist, dass der Hund nicht friert – sein Wohlbefinden steht an erster Stelle.“

Vorbereitungen für einen angenehmen Ausflug:

  • Sicherheit: Bei Dunkelheit und in der Dämmerung sorgen Leuchthalsbänder oder -anhänger am Hundegeschirr sowie reflektierende Leinen und Westen für bessere Sichtbarkeit.
  • Hundekleidung: Bei Niederschlag können Tiere mit sehr kurzem Fell, ohne Unterwolle, kranke oder ältere Hunde durch einen Regenmantel vor Nässe und Auskühlung geschützt werden. Die Bekleidung darf nicht einschnüren oder die Bewegungsfreiheit einschränken und sollte bei Kälte ausreichend gefüttert sein. Manche Hunde haben einen sehr spärlich behaarten Bauch. Hundekleidung wärmt oft nur Brust und Rücken. Der Handel bietet inzwischen verschiedene Modelle, die auch den empfindlichen Hundebauch schützen.
  • Pfoten: Kann der Gang über Streusalz und Splitt nicht verhindert werden, so können die Ballen vorab mit einer Pfotenschutzcreme behandelt werden. Hat der Hund bereits rissige Pfoten, so empfehlen sich Hundeschuhe, wenn der Vierbeiner diese akzeptiert, denn das Salz brennt in den Wunden und verhindert die Heilung.

Draußen heißt es dann vor allem, in Bewegung bleiben, um nicht auszukühlen. Außerdem:

  • Vor dem Herumtoben immer aufwärmen: Auch die agilen Vierbeiner können sich beispielsweise Zerrungen zuziehen. Schnelles Gehen, leichtes Joggen und kleine Übungen machen Muskeln und Sehnen von Hund und Mensch startklar. Aber Vorsicht: Das Tempo sollte immer individuell an den Vierbeiner angepasst werden.
  • Gegen den Winterblues: Abwechslung bieten, zum Beispiel neue Waldwege gehen und verschiedene Spiele oder Übungen einbauen. Ideal sind Schnüffel- und Suchspiele – sie fordern Körper und Geist. Gerade leicht frierende Hunde ziehen kürzere, spannende Abenteuerspaziergänge oft langen Ausflügen im Schlendertempo vor.
  • Achtung Rutschgefahr: Bei Glatteis sollten Hundehalter gut auf ihren Begleiter achten und ihn gegebenenfalls an die Leine nehmen, da er ausrutschen und sich verletzen kann. Verletzungsgefahr besteht auch beim Klettern auf nassen Holzstapeln, da der Hund mit seinen Pfoten in die Zwischenräume rutschen kann. Zugefrorene Seen ohne offizielle Freigabe sind für Mensch und Tier tabu. Die Gefahr im Eis einzubrechen ist zu groß.
  • Bei Schnee macht Spazierengehen besonders Spaß. Doch Achtung: Schneebälle fangen und herunterschlucken sollten Hunde nicht. Die weiße Pracht kann Bauchschmerzen verursachen, wenn mit dem Schnee Streusalz und Verunreinigungen aufgenommen werden. Zudem können Schnee und Eis die Magenschleimhäute reizen und zu Erbrechen führen.

Wieder zu Hause angekommen:

  • Trockenrubbeln: Nach dem Spaziergang sollten Hundehalter ihren Liebling immer gut mit einem Handtuch abtrocknen und dabei nicht den Bauch vergessen.
  • Pfotenkontrolle: Nach dem Gassi-Gang empfiehlt sich ein lauwarmes Pfotenbad, um Salzreste und Pfotenschutzcreme abzuwaschen. Dabei stets kontrollieren, ob sich noch Splitt zwischen den Zehen befindet. Kleine Steine und Salzreste können zu Entzündungen führen.
  • Regelmäßiges Bürsten entfernt abgestorbenes Haar, fördert die Durchblutung und sorgt für ein gesundes Nachwachsen des Winterfells. Ist der Hund so schmutzig, dass er gebadet werden muss, dann ist es ratsam, ein spezielles Hundeshampoo zu verwenden – Produkte für Menschen sind nicht geeignet.
  • Gesunde Hunde mit kräftiger Unterwolle sind dankbar, wenn die Heizung in der Nähe ihres Schlafplatzes nicht zu hoch gedreht wird, da ihnen sonst leicht zu warm werden kann.

PETAs Motto lautet: Tiere sind nicht dazu da, dass wir an ihnen experimentieren, sie essen, sie anziehen, sie uns unterhalten oder wir sie in irgendeiner anderen Form ausbeuten. Die Organisation setzt sich gegen Speziesismus ein – eine Weltanschauung, die den Menschen als allen anderen Lebewesen überlegen einstuft.

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