Dringender Regulierungsbedarf bei Online-Handel mit Tieren

   Der Online-Handel mit Tieren muss reguliert werden

Foto: © VIER PFOTEN

  Bei nachstehendem Text handelt es sich um eine Pressemeldung der Tierschutzorganisation VIER PFOTEN. Weitere Informationen findet Ihr am Ende des Artikels.

Neue Regierungsstudie bestätigt Forderung von VIER PFOTEN

Hamburg, 1. April 2020 – VIER PFOTEN fordert die Bundesregierung erneut dazu auf, dringend Gesetze zur Identifizierung und Überprüfung von Online-Händlern mit Tieren zu erlassen. Eine aktuelle Studie von Pro Wildlife e.V., die im Auftrag des Bundesumweltministeriums und des Bundesamtes für Naturschutz angefertigt wurde, verdeutlicht, dass für das Geschäft mit Tieren im Internet dringend rechtsverbindliche Regeln erforderlich sind, damit Händler identifiziert und überprüft werden können. Mehr Transparenz würde laut Studie nicht nur zum Arten- und Tierschutz beitragen, sondern auch Verbraucher vor kriminellen Händlern schützen.

„Wieder hat die Bundesregierung es schwarz auf weiß: Wir brauchen dringend Gesetze, um den Online-Handel mit Tieren transparenter und sicherer zu machen. Weil es so gut wie keine Regeln gibt, können kriminelle Händler bislang ungehindert und vollkommen anonym Tiere, wie hilflose Hundebabys, verkaufen. Allein der illegale Welpenhandel ist ein Millionengeschäft, hinter dem unendliches Leid steckt. Bundesministerin Julia Klöckner hat es in der Hand, diesem grausamen Geschäft endlich einen Riegel vorzuschieben“, sagt Daniela Schneider, Kampagnenverantwortliche für Heimtiere bei VIER PFOTEN. „VIER PFOTEN hat bereits ein Modell erarbeitet, um den Online-Handel mit Tieren zu regulieren und Händler zuverlässig zu identifizieren. Wir bieten der Bundesregierung gerne unsere Unterstützung dabei an, das skrupellose Geschäft mit Tieren zu beenden.“

Der illegale Welpenhandel boomt im Internet

Laut einer Studie der Europäischen Kommission werden jeden Monat rund 50.000 Hunde zwischen den europäischen Ländern gehandelt. Sie werden unter dramatischen Bedingungen „produziert“ und nicht verantwortungsbewusst gezüchtet. Nach der Devise: je jünger, desto niedlicher, werden die kleinen Welpen meist viel zu früh ihren Müttern entrissen und landen letztlich oft krank und traumatisiert bei ahnungslosen Käufern. „Das ist möglich, weil illegale Welpenhändler nur lasche oder gar keine strafrechtlichen Konsequenzen zu befürchten haben, denn noch können sie ihren kriminellen Geschäften anonym nachgehen“, sagt Schneider. „Nach der 2018 erschienenen EXOPET-Studie liegt nun die zweite Studie vor, die belegt, dass der Online-Handel mit Tieren ein großes Problem darstellt. Auch Bundestag und Bundesrat haben die Bundesregierung in dieser Legislaturperiode zum Handeln aufgefordert. Die Bundesregierung darf vor dieser Tatsache nicht länger die Augen verschließen, sondern ist in der Pflicht, endlich effektive Maßnahmen zu ergreifen, um Tierleid zu verhindern.“

Unterstützen Sie VIER PFOTEN und fordern Sie gesetzliche Regelungen gegen illegalen Tierhandel und für eine Rückverfolgbarkeit: vier-pfoten.de/welpenhandel

Informationen zur Modelllösung von VIER PFOTEN finden Sie hier: vier-pfoten.de/Modelllösung

Wer mit dubiosen Welpenhändlern in Kontakt kommt oder verdächtige Beobachtungen macht, kann sich über die Seite www.stoppuppytraders.org bei VIER PFOTEN melden. Dort finden sich auch Informationen für einen verantwortungsvollen Welpenkauf.

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