Ernährungsmythen aufgeklärt – was braucht mein Vierbeiner wirklich?

   Initiative von PURINA zu Zutaten und Mythen soll Tierliebhabern bessere Einblicke geben, welche Nährstoffbedürfnisse ihr Haustier hat

Foto: PURINA

  Bei nachstehendem Text handelt es sich um eine Pressemeldung von PURINA. Weitere Informationen findet Ihr am Ende des Artikels.

Euskirchen – 18.11.2020: PURINA macht Inhaltsstoffe transparent und teilt sein Wissen über ausgewogene Ernährung für Hund und Katze. Dr. agr. Georg Sanders, Ernährungswissenschaftler beim Tiernahrungshersteller PURINA, als Consumer & Nutritional Services Manager verantwortlich für den Verbraucherservice, beantwortet einige Fragen aus über 220.000, die bislang im PURINA Online-Portal Ihre Fragen sind uns wichtig (www.purina.de/fragen-und-antworten) zu Zutaten, Produktion, Tierwohl und Nachhaltigkeit von Verbrauchern gestellt und dort beantwortet werden konnten.

Hund und Katze: Was sind die häufigsten Fehler, die bei der Ernährung von Hunden und Katzen gemacht werden?

Überfütterung ist der häufigste Fehler bei der Ernährung von Hunden und Katzen, unbeabsichtigt werden die Tiere übergewichtig oder sogar adipös. Das muss nicht sein. Füllt man nicht nur den Futternapf, sondern füttert man sein Tier bewusst, kann man seinen vierbeinigen Freund lebenslang idealgewichtig halten.
Für das jeweilige Körpergewicht werden entsprechende durchschnittliche Tagesrationen (g/Tag) angegeben. Für die tägliche Fütterung ist ganz wichtig, die Nahrungsmenge an den individuellen Bedarf anzupassen. Die Fütterung „stimmt“, wenn das ausgewachsene Tier sein Idealgewicht hält und man beim Abtasten des Brustkorbs mit den Fingerkuppen die einzelnen Rippen leicht, ohne Druck anzuwenden, ertasten kann.

Mais ist ein schlecht verdaulicher Füllstoff in Hunde- und Katzennahrungen
Pflanzliche Zutaten wie Mais werden manchmal als Füllstoff bezeichnet, der nicht in Hunde- und Katzennahrungen enthalten sein solle, weil er schlecht verdaut werde. Füllstoff mag als Zutat definiert werden, die nur geringen oder gar keinen Nährwert besitzt. Nach dieser Definition ist Mais sicherlich kein Füllstoff. Richtig ist, dass Mais eine exzellente Quelle zahlreicher Nährstoffe ist: Mais ist eine gute Quelle von Kohlenhydraten, Protein, und essentiellen Fettsäuren in Nahrungen für Hunde und Katzen. Maiskleber enthält beispielsweise 60% bis 70 % Protein und ist eine exzellente Quelle von essentiellen Aminosäuren. Auch liefert Mais hoch verdauliche Kohlenhydrate, die Hund und Katze als Energielieferant nutzen. Mais ist eine gute Quelle von Linolsäure, einer essentiellen Fettsäure, die Hund und Katze benötigen.
Auch weist Mais hohe Gehalte an Antioxidantien auf, z.B. Vitamin E und Beta-Carotin.

Katzen: Mit welchen falschen Vorstellungen von einer artgerechten Fütterung kommen Katzenbesitzer in die Tierarzt-Praxis?

Kohlenhydrate verursachen bei Katzen Übergewicht und Diabetes.
Es gibt ein Missverständnis, dass Katzen als obligate Fleischfresser nur mit Fleisch gefüttert werden sollten.
Die Tatsachen:

  • Wie alle Säugetiere gewinnen Katzen Energie aus drei Quellen: Protein, Fett und Kohlenhydrate.
  • Viele Zellen im Körper der Katze sind auf Glucose, ein Kohlenhydrat, als Energielieferant angewiesen.
  • Freilebende Katzen nehmen zwar mit der Beute geringe Mengen an Kohlenhydraten auf, aber Hauskatzen können Kohlenhydrate in höheren Mengen leicht verdauen.
  • Obwohl Katzen Kohlenhydrate anders als Hunde und andere Tierarten verstoffwechseln, können gesunde Katzen leicht Kohlenhydrate in der Nahrung verdauen und im Stoffwechsel nutzen.
  • In ernährungsphysiologisch kompletten und ausgewogenen Tiernahrungen liefern Kohlenhydrate Energie, dagegen wird Protein für andere wichtige Aufgaben, z. B. die Erhaltung von Geweben und die Unterstützung des Immunsystems, genutzt.
  • Die Aufnahme von überzähligen Kalorien, sei es aus Protein, Fett oder Kohlenhydraten, führt zu Fettleibigkeit und damit zusammenhängenden Krankheiten, z.B. Diabetes.
  • Wenig Bewegung und Inaktivität kann das Risiko für Fettleibigkeit und Diabetes bei Katzen steigern.
  • Nahrungen mit niedrigem Kohlenhydratgehalt enthalten in der Regel mehr Fett und Kalorien, wodurch das Risiko für Fettleibigkeit gesteigert wird.

Unter besonderen Bedingungen kann eine Nahrung mit niedrigem Gehalt an Kohlenhydraten sinnvoll sein: Für diabetische Katzen ist der Wechsel zu einer proteinreichen, kohlenhydratarmen Nahrung vorteilhaft.

Weizen verursacht häufig Allergien bei Hunden und Katzen
Es ist ein weit verbreitetes Missverständnis, dass Weizen Futtermittelallergien auslöse und daher nicht in Tiernahrungen verwendet werden solle. Tiernahrungsallergien machen nur einen kleinen Prozentsatz der Allergieprobleme bei Haustieren aus. Die genaue Inzidenz ist unbekannt, es wird geschätzt, dass nur 10% der allergischen Hautreaktionen durch Nahrung verursacht werden. Flohstiche und Umweltallergene, wie z.B. Pollen, Schimmelpilze und Staubmilben, sind häufiger Auslöser allergischer Symptome als Lebensmittel.
Eine Allergie ist eine anormale Reaktion des Immunsystems auf normale Substanzen in der Umwelt, einschließlich Lebensmittel. Allergien können sich gegen fast jedes Lebensmittel oder jede Zutat bilden, aber je länger Tiere mit einem Nahrungsmittel gefüttert werden oder Kontakt haben, desto wahrscheinlicher wird es, dass sich Allergien entwickeln werden. Insbesondere Rindfleisch und Milchprodukte sind die häufigsten Nahrungsmittelallergene bei Hunden und Katzen.
Auch die Genetik ist ein Faktor bei der Entstehung von Allergien. Bestimmte Tiere sind prädisponiert allergische Reaktionen zu entwickeln, aber kein einzelnes Nahrungsmittel löst eher Allergien aus als ein anderes.

Mehr zur Transparenz-Initiative von PURINA unter https://www.purina.de/pins/unsere-verpflichtungen/transparenz-ueber-produkte-und-inhaltsstoffe.

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