Sommerurlaub auf vier Pfoten: PETA-Expertin gibt neun wichtige Tipps für die Reise mit dem Hund

   Sommerurlaub auf vier Pfoten: PETA-Expertin gibt neun wichtige Tipps für die Reise mit dem Hund
  Bei nachstehendem Text handelt es sich um eine Pressemeldung der Tierrechtsorganisation PETA Deutschland. Weitere Informationen findet Ihr am Ende des Artikels.

Stuttgart, 9. Juli 2020 – Urlaub trotz Corona: Seit Mitte Juni ist der Sommerurlaub in Deutschland und vielen europäischen Ländern wieder möglich – und viele Familien entscheiden sich, den Hund als geliebtes Familienmitglied auf die Reise mitzunehmen. Damit auch tierische Begleiter die Auszeit genießen können, müssen allerdings einige Dinge beachtet werden. Jana Hoger, Fachreferentin für tierische Mitbewohner bei PETA, fasst die wichtigsten Punkte zusammen.

„Ein Urlaub mit dem Vierbeiner ist wunderschön, es braucht aber eine gute Vorbereitung“, so Jana Hoger. „In manchen Urlaubsländern sind Hunde gewissen Krankheitsgefahren ausgesetzt – hier ist es wichtig, vorzusorgen, um den Vierbeiner ausreichend zu schützen. Damit nichts in Vergessenheit gerät, kann eine Checkliste hilfreich sein.“

Neun wichtige Tipps für die Reise mit dem Hund:

  • Tierfreundliche Unterkunft: Bevor es an die konkrete Urlaubsplanung geht, sollten Hundehalter sicherstellen, dass die Ferienwohnung, das Hotel oder Hostel hundefreundlich ist. Nicht in jeder Unterkunft sind Tiere willkommen. Auch an manchen Stränden sind Hunde nicht erlaubt, doch meist gibt es alternativ spezielle Hundestrände. Dies sollte unbedingt im Vorfeld geklärt werden.
  • Ist das Reiseziel mit dem Auto erreichbar? Von Reisen mit dem Flugzeug ist dringend abzuraten. Wenn Hunde inklusive Reisetasche mehr als acht Kilo wiegen, müssen sie die Reise bei den meisten Airlines im Frachtraum des Flugzeugs verbringen. Das verängstigt und stresst Hunde sehr und ist zudem gefährlich für die Tiere. Eine Reise mit dem Auto oder der Bahn ist für Hund und Mensch deutlich entspannter.
  • Sicher ans Ziel: Bei der Autoreise sollten Hunde in einer Transportbox oder mit einem Anschnallgurt gesichert sein. Nur so fahren die Vierbeiner sicher mit und werden nicht verletzt, wenn der Fahrer doch einmal stärker bremsen muss.
  • Ausreichend Verschnaufpausen einplanen: Die Reise mit dem Auto sollte etappenweise erfolgen, um den Reisenden ausreichende und auch längere Pausen zu gönnen – so können sich Hunde ebenfalls die Füße vertreten. An Autobahnparkplätzen sollten die Tiere immer durch eine Leine und ein gut sitzendes Geschirr gesichert sein. Während der gesamten Autoreise ist es wichtig, ihnen Wasser in einem auslaufsicheren Napf anzubieten.
  • Reiseübelkeit bei Hunden: Auch die Reiseapotheke gehört zur Vorbereitung für den Urlaub mit dem Hund. Neigen Vierbeiner zu Reiseübelkeit, kann es sinnvoll sein, sich beim Tierarzt des Vertrauens pflanzliche Medikamente verschreiben zu lassen. Medikamente gegen Durchfall und Erbrechen sowie Verbandsmaterial zur Wundversorgung sollten ebenfalls nicht fehlen.
  • Schutz vor Krankheiten: Um sicherzugehen, dass Hunde vor gefährlichen Krankheiten geschützt sind, sollten Hundehalter vor dem Urlaub einen Tierarzt kontaktieren und über das Reiseziel in Kenntnis setzen. In vielen Urlaubsregionen besteht die Gefahr, dass sich die Vierbeiner über Zecken oder Mücken mit sogenannten Mittelmeerkrankheiten infizieren, hier müssen entsprechende Vorsichtsmaßnahmen getroffen werden. Teilweise gelten in den Einreiseländern auch Bestimmungen z.B. bezüglich Entwurmungen, diese sollten vorab mit dem Haustierarzt besprochen werden, um eine entsprechende Vorsorge leisten zu können.
  • Gültige Ausweisdokumente mitführen: Es ist wichtig, sich bereits vor der Reise über die ländereigenen Einreisebestimmungen zu informieren. Geht es über die deutsche Grenze hinaus, muss immer ein EU-Heimtierausweis mitgeführt werden. Hunde benötigen außerdem eine gültige Tollwutimpfung und einen Mikrochip – der tierische Freund sollte immer bei einem Heimtierregister registriert sein. Anhand der Chipnummer lassen sich Hund und Halter ganz einfach identifizieren.
  • Hitzetipps: In der Sonne herrscht auch für Vierbeiner Sonnenbrandgefahr! Daher ist es ratsam, Hunde an empfindlichen Stellen mit geeignetem Sonnenschutz einzucremen und am Strand für ausreichend Schutz, beispielsweise durch eine „Strandmuschel“, zu sorgen. Von langen Spaziergängen in der prallen Mittagssonne sollte abgesehen werden. Außerdem dürfen Vierbeiner niemals alleine im Auto zurückgelassen werden – das Wageninnere kann sich binnen weniger Minuten auf Backofenniveau erhitzen und zur Todesfalle werden.
  • Tiermedizinischer Notfall: Für den Fall, dass der Vierbeiner im Urlaub erkrankt oder sich verletzt, ist es ratsam, die Telefonnummer und Adresse des Haustierarztes und die einer Tierklinik/ eines Tierarztes vor Ort griffbereit zu haben. So kann im Notfall schnell gehandelt und dem Vierbeiner geholfen werden.

Trotz der besten Vorbereitungen fühlt sich nicht jeder Hund im Urlaub wohl. Manche Vierbeiner bleiben lieber im gewohnten Umfeld. Wer die Erfahrung macht, dass der Hund kein Urlaubsfreund ist, sollte rechtzeitig sicherstellen, dass Bekannte, Hundesitter oder Verwandte das Tier während der Reisezeit versorgen. PETA wünscht allen Familien und tierischen Begleitern eine erholsame und gesunde Sommerzeit.

PETAs Motto lautet: Tiere sind nicht dazu da, dass wir an ihnen experimentieren, sie essen, sie anziehen, sie uns unterhalten oder wir sie in irgendeiner anderen Form ausbeuten. Die Organisation setzt sich gegen Speziesismus ein – eine Weltanschauung, die den Menschen als allen anderen Lebewesen überlegen einstuft.

Weitere Informationen:
PETA.de/Reisen-mit-dem-Auto

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